27.05.2023 17:39 Uhr

Blamage gegen Hertha: Wölfe verspielen Europa League

Der VfL Wolfsburg erlebte gegen Hertha einen bitteren Nachmittag
Der VfL Wolfsburg erlebte gegen Hertha einen bitteren Nachmittag

Blamage für den VfL Wolfsburg: Die Niedersachsen leisteten sich zum Saisonabschluss eine peinliche 1:2 (1:0)-Niederlage gegen Absteiger Hertha BSC und verpassten damit als Tabellenachter zum zweiten Mal in Folge die Qualifikation für die europäische Fußball-Bühne.

"Unsere Gesamtentwicklung ist positiv, aber wir sind schon bitter enttäuscht. Wir hätten einfach zur Halbzeit höher führen müssen", sagte Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer bei "Sky". Hertha-Trainer Pal Dardai hingegen freute sich über einen positiven Saisonabschluss: "Diesmal war endlich das Spielglück auf unserer Seite."

Den Grundstein zur Qualifikation für das internationale Geschäft schien schon in der zweiten Minute Wolfsburgs Jakub Kaminski gelegt zu haben. Der Pole war per Flachschuss nach Vorarbeit von Yannick Gerhardt erfolgreich. Berlins Torhüter Tjark Ernst, der zu seinem allerersten Bundesliga-Einsatz kam, war in dieser Szene machtlos.

Für den nicht unverdienten Ausgleich sorgte in der 55. Minute der nach der Pause eingewechselte Ibrahim Maza. 13 Minuten später gingen die Gäste durch Marco Richter sogar in Führung und behaupteten clever diesen Vorsprung.

Der frühere Rückstand führte rasch zu Frust im Block der Gäste-Fans. Nachdem reichlich Feuerwerk gezündet worden war, unterbrach Schiedsrichter Benjamin Cortus vor 26.750 Zuschauern die Partie für fünf Minuten. Dardai nutzte diese Zeit, um mäßigend auf den Anhang des Tabellenletzten einzuwirken.

In der Folgezeit dominierten die Platzherren weiterhin das Geschehen, scheiterten aber mehrfach an Debütant Ernst. Und als der Berliner Keeper doch ein weiteres Mal geschlagen schien, schlug Richter in der 42. Minute einen Distanzschuss von Josuha Guilavogui von der Torlinie.

Nach dem Seitenwechsel hielt die Dominanz der Norddeutschen an, aber den Angriffsaktionen fehlte weiterhin die letzte Klarheit. Trainer Niko Kovac war sichtlich unzufrieden, verzichtete in dieser Phase jedoch noch auf personelle Änderungen.

Erst nach dem überraschenden Ausgleich reagierte der Coach und wechselte in der 66. Minute unter anderem Luca Waldschmidt als Offensivkraft ein. Doch dieser Schuss ging nach hinten los, Berlin fand immer besser ins Spiel.