29.05.2023 13:26 Uhr

Neymar-Provokation sorgt für Ärger in Paris

Neymar verzichtete auf die Meisterfeier seiner Mannschaft
Neymar verzichtete auf die Meisterfeier seiner Mannschaft

Mit einem glanzlosen 1:1 in Straßburg tütete Paris Saint-Germain am Wochenende die nächste Meisterschaft in der Ligue 1 ein. Anschließend wurde in großer Runde gemeinsam gefeiert. Der einzige bekannte Name, der nicht anwesend war, war Neymar, der es vorzog, die Formel 1 in Monaco zu besuchen. Das sorgte in der PSG-Chefetage für Ärger. 

Während seine Teamkollegen am Samstag die in diesem Jahr hart erkämpfte Meisterschaft feierten, suhlte sich Neymar im Rampenlicht der Formel 1 in Monaco. Im Fürstentum schüttelte der Brasilianer unzählige Hände, posierte für zahlreiche Fotos, ließ sich auf eine kleine Pokerrunde ein und feierte am Samstag bis tief in die Nacht. 

Ein durchaus unerwarteter Auftritt, schließlich hatte PSG-Coach Galtier am Freitag noch behauptet, der Superstar werde nicht mit nach Straßburg reisen, weil er sich aufgrund seiner Knöchelverletzung nicht gut bewegen könne. Auf seinem Weg über die roten Party-Teppiche in Monaco war davon allerdings nichts zu sehen.

Umso größer soll der Ärger in der PSG-Chefetage über Neymars kleine Reise ins Fürstentum sein. Laut "L'Équipe" bewerten die Verantwortlichen das Verhalten des Brasilianers als eine weitere "Provokation".

So eine hatte sich der 31-Jährige bereits vor zwei Wochen geleistet, als er plötzlich auf der Meisterfeier des FC Barcelona auftauchte. Die Reise in seine alte Heimat war zwar mit Paris abgesprochen, dort gingen sie allerdings davon aus, dass der Superstar nur nach Spanien reisen würde, um seine Familie zu sehen. 

Erschwerend kommt hinzu: Auch zahlreiche andere PSG-Profis sind zurzeit verletzt. Sie alle reisten jedoch in Eigenregie nach Straßburg, um mit dem Team zu feiern. Neymar hielt das offenbar für nicht nötig. Dabei hätte er problemlos beides unter einen Hut bringen können - zunächst mit PSG den Titel feiern und Stunden später in Monaco das Gastspiel der Formel 1. Die Motorsport-Königsklasse war dem Brasilianer aber offenbar wichtiger.