31.05.2023 14:33 Uhr

"Grenzwertig": Ex-Nationalspieler kritisiert FC Bayern

Der FC Bayern hat sich von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic getrennt
Der FC Bayern hat sich von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic getrennt

Der FC Bayern blickt auf turbulente Tage zurück. Nach dem Gewinn der Meisterschaft trennten sich die Münchner von Oliver Kahn sowie Hasan Salihamidzic. Markus Babbel kennt den Verein bestens und hat nun seine Einschätzung zum Beben in der Führungsetage abgegeben.

"Ob die Entscheidung richtig oder falsch ist, kann und möchte ich gar nicht beurteilen, dafür bin ich zu weit weg. Mir haben Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic persönlich sehr leidgetan, weil ich die beiden ja auch kenne. Aber die Art und der Zeitpunkt der Verkündung waren grenzwertig", sagte Babbel bei "ran".

Der FC Bayern hatte das Aus von Kahn und Salihamidzic am Samstag unmittelbar nach dem dramatischen Bundesliga-Finale offiziell verkündet.

"Es zeigt mir deutlich, dass die Verantwortlichen nicht mehr daran geglaubt haben, wirklich Deutscher Meister zu werden. Dann schafft es die Mannschaft und kommt in eine emotionale Situation. Aber die Fragen drehen sich direkt um die Personalentscheidungen. Da haben mir die Spieler einfach sehr leidgetan", meinte der Babbel.

Der Titelgewinn sei "direkt in den Hintergrund" gerückt. "Das hätte man definitiv anders lösen müssen!", urteilte der 50-Jährige.

"Diesen Fehler hat der FC Bayern nun korrigiert!"

Aktuell baut der FC Bayern seine Führungsetage um. Jan-Christian Dreesen ist neuer Vorstandschef, Karl-Heinz Rummenigge rückt in den Aufsichtsrat. Eine Entscheidung, die Babbel positiv bewertet.

"Ich finde es auch gut, dass jetzt Karl-Heinz Rummenigge zurückkommt. Es hat mich damals sehr überrascht, dass man mit ihm als Vorstandsvorsitzenden nicht weiter zusammengearbeitet hat", so der ehemalige Bundesliga-Trainer: "Diesen Fehler hat der FC Bayern nun korrigiert!"

Einen neuen Sportvorstand hat der FC Bayern derweil noch nicht vorgestellt. "Die Expertise ist da! Rummenigge ist zurück, der FC Bayern hat eine riesige Scouting-Abteilung. Der Klub muss auch nicht die Talente suchen, die für schmales Geld einschlagen, sondern kann im obersten Regal stöbern. Ich sehe da keinen schnellen Handlungsbedarf", meinte Babbel, der in seiner aktiven Karriere 261 Pflichtspiele für den Rekordmeister absolvierte.