02.06.2023 14:46 Uhr

Völler über spannendes Kahn-Telefonat nach Bayern-Beben

Rudi Völler (r.) und Oliver Kahn kennen sich seit Jahrzehnten
Rudi Völler (r.) und Oliver Kahn kennen sich seit Jahrzehnten

Die vorzeitige Entlassung von Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern war der große Paukenschlag rund um die Deutsche Meisterschaft der Münchner am vergangenen Wochenende. Öffentlich hat sich der geschasste Bayern-Boss seit dem weitestgehend zurückgehalten, dafür wird weiterhin fleißig über ihn gesprochen. So jetzt auch von DFB-Sportdirektor Rudi Völler.

Der einstige Teamchef der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft, der gemeinsam mit Oliver Kahn als Mannschaftskapitän Vize-Weltmeister 2002 geworden war, berichtete am Freitag auf einer großen Veranstaltung der "Bild" über sein jüngstes Gespräch mit dem ehemaligen Torhüter.

"Wir hatten gestern ein kurzes Telefonat", so Völler bei dem Event "Bild100Sport". In dem Gespräch habe ihm Kahn nicht den Eindruck vermittelt, dass er nun endgültig mit dem Haifischbecken Profifußball abgeschlossen habe.

"Natürlich ist es anstrengend, wenn man einen so großen Dampfer wie den FC Bayern führen muss. Kahn wird sich sicherlich eine kleine Auszeit nehmen, aber es gibt keinen Grund, dass er nicht wieder auftauchen wird. Dafür hat er zu viel Qualität", meinte Völler, der selbst erst nach der missratenen WM in Katar wieder beim Deutschen Fußball-Bund angeheuert hatte.

Personalbeben beim FC Bayern: Völler mit eigener Theorie

"Man muss mal alles sacken lassen. Wenn er kalt erwischt wird, dann wird wieder aufgestanden und dann geht's wieder voran", zeigte sich Völler optimistisch, dass es für Kahn noch einmal in anderer Funktion im Fußball weitergehen wird. 

Aus seiner persönlichen Wertschätzung für den 53-Jährigen machte Völler dabei keinen Hehl: "Ich habe eine wunderbare Vergangenheit mit Oliver Kahn. Wir haben eine Task-Force beim DFB, da gehört Oliver Kahn dazu. Er wird auch in den nächsten Wochen und Monaten dabei sein, da bin ich mir sicher."

Zur nahezu gleichzeitigen Entlassung von Sportvorstand Hasan Salihamidzic beim FC Bayern äußerte sich Rudi Völler ebenfalls. Die Trennung vom 46-Jährigen war im Laufe der letzten Woche wesentlich geräuschloser vonstatten gegangen als die von Kahn: "Jeder hat seine eigene Theorie. [...] Mein persönliches Gefühl ist, dass die Bayern gar nicht damit gerechnet haben, dass sie Meister werden. Da kann man nachvollziehen, wenn man die Trennung vollzieht, dass man es verkündet, wenn man nicht die Schale geholt hat. So ist es anders gekommen."