07.06.2023 11:20 Uhr

Dauerkartenpreise beim BVB durchbrechen neue Schallmauer

Die Südtribüne im Signal Iduna Park ist immer ausverkauft
Die Südtribüne im Signal Iduna Park ist immer ausverkauft

Die Anpassung der Ticketpreise beim BVB ist seit Jahren ein sensibles Thema zwischen dem Klub und seinen Anhängern. Jetzt hat der Vizemeister seine Preisliste für die bevorstehende Saison 2023/2024 bekanntgegeben. Es droht erneuter Ärger.

Aufgrund der enormen Nachfrage wäre es Borussia Dortmund eigentlich ohne weiteres möglich, seine Preise für Eintrittskarten zu den Heimspielen deutlich anzuziehen. Allerdings hat sich der BVB auf die Fahnen geschrieben, den Kern seiner Mitgliederschaft nicht zu verärgern und Preissteigerungen jeweils moderat abzuwickeln.

Auch in diesem Jahr zeigte sich der Verein bemüht, eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden. Bevor die neuen Ticketpreise festgelegt wurden, habe es daher auch mehrere Gesprächsrunden zwischen Vereins- und Fanvertretern gegeben.

Herausgekommen sind neue Ticketpreise, die zum Teil aber deutlich über dem Vorjahresniveau liegen. 

BVB einigt sich in Gesprächsrunden

Die teuerste Dauerkarte beim BVB, Kategorie 1 für alle Bundesliga-Heimspiele plus maximale Option für die Europapokalspiele, liegt erstmals über der 1000-Euro-Schallmauer, nämlich bei 1010 Euro. Kategorie 2 folgt mit 850 Euro für eine Dauerkarte plus maximale Option.

Das bedeutet eine Preissteigerung von 55 beziehungsweise 45 Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Insgesamt gibt es sechs solcher Kategorien für Sitzplatz-Tribünen.

Die extrem begehrten Stehplatz-Dauerkarten für die Südtribüne im Signal Iduna Park sind ebenfalls in ihrem Preis gestiegen. Allerdings nur leicht von 275 auf 280 Euro. Auch diese Anpassung ist die Kompromisslösung zwischen Verein und Anhängerschaft.

"Im Ergebnis wird die Inflationsrate bei der Preisanpassung in allen Dauerkarten-Kategorien unterschritten", teilte der BVB auf seiner Vereinshomepage mit. 

Weiter teilte Borussia Dortmund mit, wie die Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr zustande gekommen seien: "Der einfache Weg wäre gewesen, die Preise für Dauerkarten analog zu den Vorjahren um die Höhe der letztjährigen Inflationsrate (6,9 Prozent) anzuheben. Stattdessen – und trotz auch für uns zum Teil erheblich höheren Energie-, Personal- und Dienstleistungs- bis hin zu gestiegenen ÖPNV-Kosten – haben wir uns für eine individuelle Anpassung der Preiskategorien entschieden."

Übrigens: In einer Kagetorie wird die Eintrittskarte beim BVB sogar günstiger. Eine Tageskarte für die Sitzplatz-Kategorie 6 wird fortan nur noch 35 statt 36 Euro kosten.