09.06.2023 15:37 Uhr

Kahn-Nachfolger Dreesen fordert "Zusammenhalt" beim FC Bayern

Neuer Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: Jan-Christian Dreesen
Neuer Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: Jan-Christian Dreesen

Nach dem Personal-Beben beim FC Bayern zählt Jan-Christian Dreesen als neuer Vorstandsvorsitzender endgültig zu den mächtigsten Entscheidern im Verein. Nun hat der Nachfolger von Oliver Kahn erklärt, wie er sich die Zukunft beim zuletzt kriselnden Rekordmeister vorstellt.

"Zusammenhalt, Miteinander und Füreinander. Werte zu leben, die den FC Bayern immer ausgezeichnet haben. Loyalität, Harmonie und ein ausgesprochenes Wir-Gefühl. Für mich ist das das viel zitierte 'Mia san mia'", zählte Dreesen im Interview mit dem Mitgliedermagazin "51" auf, worauf es ihm ankommt.

Zwischen den Zeilen könnte daraus durchaus Kritik an den chaotischen Zuständen an der Säbener Straße in den vergangenen Monaten gelesen werden.

Vor ihrer Entlassung galten Dreesens Vorgänger Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic als Hauptverantwortliche für die vielen negativen Entwicklungen auf und neben dem Platz. Beide mussten unmittelbar nach dem Last-Minute-Gewinn der Meisterschaft ihre Sachen packen.

Dreesen betonte: "Dieser Klub hat sich immer durch seine familiäre Atmosphäre ausgezeichnet, und dieses Vertrauen müssen alle spüren, nicht zuletzt die Spieler."

FC Bayern eine "Herzensangelegenheit" für Jan-Christian Dreesen

Der 55-Jährige, der aus dem ostfriesischen Aurich stammt, bestätigte zudem noch einmal, ursprünglich eine andere Lebensplanung gehabt zu haben.

"Aber wenn es eine Herzensangelegenheit ist, ändert man seine Pläne gern. Und das ist der FC Bayern für mich", hob Dreesen, der zuvor Finanzvorstand war, hervor.

In seiner neuen Funktion will der Funktionär dafür sorgen, dass der deutsche Branchenführer seine Spitzenposition im nationalen Vergleich behält.

"Ich sage immer wieder, dass wir wirtschaftliche Solidität bei maximalem sportlichem Erfolg anstreben. Die Botschaft ist, dass wir auf dem Platz so viele Titel wie möglich gewinnen wollen, dabei aber niemals das rationale Handeln verloren gehen darf", so Dreesen.