Kuriose Effenberg-Kehrtwende beim Thema Terzic
Nach dem peinlichen 2:2-Unentschieden von Borussia Dortmund gegen den 1. FC Heidenheim ließ Stefan Effenberg kein gutes Haar an BVB-Coach Edin Terzic. Nur wenige Tage später gibt sich der frühere Profi des FC Bayern plötzlich sehr viel zahmer.
"Du willst Titelkandidat sein und hast dazu ein Auftaktprogramm mit Köln, Bochum und Heidenheim - da musst du einfach neun Punkte holen", hatte Effenberg den Dortmunder Stotterstart zu Beginn der Länderspielpause in seiner "t-online"-Kolumne kommentiert.
Dem BVB fehle "diese letzte Entschlossenheit, auch dieses etwas Schmutzige in den entscheidenden Phasen", Terzic müsse "jetzt liefern".
Und: "Je nach Entwicklung kann es schon sein, dass irgendwann der Name Julian Nagelsmann in Dortmund lauter ausgesprochen wird."
Ganz so bedrohlich schätzt Effenberg die schwarz-gelbe Lage in seinem jüngsten Gastbeitrag für "Sport1" nicht mehr ein.
"Er hat sein Trainerteam und den BVB schon beim ersten Mal in einer sportlich ungemein schwierigen Phase übernommen. Damals hatte er sich trotzdem für die Champions League qualifiziert und war auch Pokalsieger geworden. Er hat also bewiesen, dass er es kann", betonte der 55-Jährige.
Stefan Effenberg von Edin Terzic beim BVB "total überzeugt"
Auch wenn der Ligastart mit der Borussia in die Hose gegangen sei, glaube er weiterhin fest an Terzics Erfolg beim BVB, hob Effenberg hervor.
"Er ist jung, daraus kann er lernen. Ich bin total überzeugt von Terzic in Kombination mit dem BVB. Er wird da wieder Ruhe reinbekommen und die Kurve kriegen", prophezeite der Champions-League-Sieger von 2001.
Auch das Umfeld in Dortmund hält Effenberg für geeignet. "Ich glaube nicht, dass Terzic auf sich allein gestellt ist", merkte der gebürtige Hamburger an.
Am Samstag (15:40 Uhr) hat der BVB-Coach die Chance, mit seinem Team einen Befreiungsschlag zu landen. Dann gastiert der Vizemeister beim SC Freiburg.