Watschn für DFB-Star in Umfrage

Bei Kai Havertz lief's auch schonmal besser: Vor dem Länderspiel-Doppelpack schob er den WM-GAU in Katar mehr oder weniger den deutschen Fans in die Schuhe - jetzt ist er bei einer Umfrage zum Transfer-Flop des Sommers in der Premier League gewählt worden.
"The Athletic" befragte 20 Spieleberberater, welcher Transfer so gar nicht gezündet habe. Ihr Urteil: Havertz' Wechsel innerhalb Londons vom FC Chelsea zum FC Arsenal ist der schlechteste Transfer-Deal des Sommers. Der Angreifer war für 75 Millionen Euro von den "Blues" zu den "Gunners" gewechselt. In der laufenden Saison kam er in der Liga viermal zum Einsatz, bisher gelangen dem 24-Jährigen aber weder ein Tor noch eine Vorlage.
Kenner spottet: "Havertz der neue Özil"
"Wenn ich ihn mir jetzt anschaue, sieht man schlicht einen Mangel an Qualität und Selbstvertrauen. Für dieses Geld ist es ein furchtbarer Deal - aber er wird mich vielleicht noch eines Besseren belehren", spottete einer der Berater. Ein anderer: "Ich habe es nie verstanden. Ich glaube nicht, dass es diesen Transfer gebraucht hätte."
Der englische Sport-Reporter Richard Keys verglich Havertz schon mit Mesut Özil, der von 2013 bis 2021 für Arsenal gespielt hatte und auf der Insel oft in der Kritik stand. "Kai Havertz ist der neue Özil – nur ohne das Talent."
Havertz begann seine Profikarriere bei Bayer Leverkusen, wo er 2016 in der Bundesliga debütierte. Für die "Werkself" machte er 118 Ligaspiele und schoss 36 Tore. 2020 wechselte Havertz für mindestens 80 Millionen Euro zum FC Chelsea. Mit dem Klub gewann der Nationalspieler 2021 unter Trainer Thomas Tuchel die Champions League, später den UEFA Super Cup und die Klub-Weltmeisterschaft.
Für die Nationalmannschaft lief Havertz bisher 38 Mal auf, sollte zuletzt als Sturmspitze fungieren, blieb dabei aber glücklos. Beim 1:4-Debakel gegen Japan stand er noch in der Startelf, gegen Frankreich (2:1) musste er Oldie Thomas Müller Platz machen, der sogleich ein Tor schoss. Erst nach etwas mehr als einer Stunde wechselte ihn Rudi Völler noch ein.