18.09.2023 13:54 Uhr

Ballack schränkt Kimmichs "Weltklasse" ein

Michael Ballack hat eine klare Meinung zum Thema Joshua Kimmich
Michael Ballack hat eine klare Meinung zum Thema Joshua Kimmich

Joshua Kimmich spielt am liebsten im Zentrum, sieht sich dort am stärksten - das hat der Star des FC Bayern allzu oft verlauten lassen. Geht es nach Michael Ballack, ist Kimmich auf rechts allerdings besser aufgehoben. 

Kimmich habe bewiesen, dass er sowohl im defensiven Mittelfeld als auch auf der rechten Seite spielen könne, sagte der frühere Kapitän der Nationalmannschaft dem "kicker". "Weltklasse ist er für mich nur als Rechtsverteidiger, da ist er groß geworden mit der Art und Weise, wie er Fußball gespielt hat. Im Zentrum will er manchmal zu viel, das macht die Mannschaft mitunter anfällig."

Er sei "ein Freund davon, die besten Spieler auf den für sie besten Positionen einzusetzen", so Ballack: "Schon bei Philipp Lahm hat man gesehen: Wenn du außen Weltklasse bist, funktioniert das auf einer anderen Position nicht zwangsweise ebenso. Und so sehe ich es bei Kimmich – auf ganz hohem Niveau – ähnlich."

Ballack: Union muss in der Champions League "erstmal alles aufsaugen"

Mit Blick auf die anstehende Champions-League-Runde sieht Ballack Titelverteidiger Manchester City erneut als "absoluten" Top-Favoriten. Aber auch mit Real Madrid und den Bayern sei zu rechnen, so der früherer Chelsea-Star. Den restlichen Premier-League-Klubs (außer City) traut Ballack dagegen nicht allzu viel zu. "Manchester United ist auf diesem Niveau für mich nicht stabil genug. Arsenal ebenfalls nicht. Und bei Newcastle als Newcomer muss man erst recht abwarten."

Apropos Newcomer - ein solcher ist auch Union Berlin in der Königsklasse. Für die Köpenicker gehe es zunächst darum, "auf diesem Level erstmal alles mitzunehmen und aufzusaugen, um als Klub den nächsten Schritt zu machen", sagte Ballack.

Bei Union werde unheimlich gut und ruhig gearbeitet, die Champions League sei eine verdiente Belohnung. Dass die "Eisernen" ihre Heimspiele allerdings nicht an der heimischen "Alten Försterei", sondern im Olympiastadion austragen, tut Ballack weh.

"Da blutet mir als Fußballer das Herz", sagte er, zeigte aber Verständnis. Entscheidungen würden bei Fußball-Klubs auch "unternehmerisch" getroffen.