18.09.2023 12:05 Uhr

DFB-Schmerzgrenze im Nagelsmann-Poker enthüllt

Julian Nagelsmann gilt als Wunschkandidat des DFB
Julian Nagelsmann gilt als Wunschkandidat des DFB

Nach der Entlassung von Bundestrainer Hansi Flick läuft die Suche nach einem Nachfolger beim DFB weiter auf Hochtouren. Als Wunschlösung gilt Julian Nagelsmann - der ehemalige Trainer des FC Bayern. Doch ein Engagement droht womöglich an den finanziellen Rahmenbedingungen zu scheitern. 

Nach Informationen der "Bild" soll der DFB nämlich festgelegt haben, dass der neue Coach der Nationalmannschaft nur noch maximal vier Millionen Euro pro Jahr verdienen soll. 

Nagelsmann, derzeit beim FC Bayern freigestellt, streicht indes derzeit rund acht Millionen Euro ein. Da sein Vertrag beim FC Bayern bislang nicht aufgelöst ist, steht ihm dieses Salär weiter zu. 

Dass der 36-Jährige für den Job beim DFB auf derart viel Geld verzichtet, ist eher unwahrscheinlich. Bis zu seinem Vertragsende in München im Sommer 2026 würden Nagelsmann so schließlich binnen zweieinhalb Jahren zehn Millionen Euro entgehen. 

Auch der "kicker" schreibt, dass ein Wechsel des Wunschtrainers zum DFB an finanziellen Gesichtspunkten scheitern könnte. Der Verband sei "auf keinen Fall in der Lage", Nagelsmann ähnlich hohe Bezüge zuzugestehen, wie sie Vorgänger Flick bekam, heißt es auch hier. 

Lässt der FC Bayern Nagelsmann ziehen?

Der geschasste Übungsleiter hatte zuletzt rund 6,5 Millionen Euro eingestrichen. Doch die fetten Jahre beim DFB sind vorbei. Die Bosse in Frankfurt haben einen Sparkurs vorgegeben, um das finanzielle Defizit der letzten Jahre einzudämmen. 

Gänzlich vom Tisch ist die Nagelsmann-Option aber noch nicht. Immerhin wurde zuletzt spekuliert, dass der FC Bayern seinem Ex-Trainer keine Steine in den Weg legen und auf eine Ablösesumme verzichten wolle, wenn der DFB anklopft. 

Zuletzt soll es eine erste Kontaktaufnahme mit dem Management des 36-Jährigen gegeben haben, von der auch RTL/ntv und sport.de erfahren haben und berichteten.

Sollten die Gespräche scheitern, wären Louis van Gaal, Oliver Glasner oder der jüngst in der Türkei entlassene Stefan Kuntz die heißesten Alternativen. Gerade bei Kuntz rechnet der "kicker" mit baldigen Gesprächen.