03.11.2023 16:41 Uhr

Effenberg sieht "krasseste und schlimmste" Bayern-Blamage

Stefan Effenberg (M.) kritisiert den FC Bayern
Stefan Effenberg (M.) kritisiert den FC Bayern

Nach dem peinlichen Pokal-Aus in Saarbrücken ist beim FC Bayern Wundenlecken angesagt. Ex-Profi Stefan Effenberg nimmt den Rekordmeister vor dem Bundesliga-Kracher gegen den BVB in die Pflicht.

"Es hat fast den Anschein, als sei der DFB-Pokal nicht mehr der Wettbewerb des FC Bayern", schrieb der ehemalige Nationalspieler nach der Schmach im Saarland in seiner "t-online"-Kolumne.

Zwar sei der FC Bayern in den vergangenen Jahren stets früh gescheitert, doch "von den vier Pokal-Niederlagen ist die in Saarbrücken mit Sicherheit die krasseste und schlimmste", so Effenberg, der von einer "Riesenenttäuschung" für die Münchner sprach.

Der Rückschlag kam für Trainer Thomas Tuchel und sein Team zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Gerade erst hatte sich rund um die Säbener Straße Aufbruchstimmung entwickelt, zudem steht am Samstag das wegweisende Duell mit Borussia Dortmund auf dem Programm.

"Damit ist wieder ein Titel weg. Das kennt man so überhaupt nicht vom FC Bayern. Diese Niederlage wird sie in Zukunft mit Sicherheit noch verfolgen", legte Effenberg den Finger in die Wunde.

Effenberg: FC Bayern "jetzt noch mehr unter Druck"

In Saarbrücken habe der FC Bayern seine Führung "leichtfertig hergegeben", ein Gegentor wie das späte 1:2 "kann nicht sein", monierte Effenberg.

Coach Tuchel wollte der 55-Jährige wegen der Rotation im DFB-Pokal eigentlich keinen Vorwurf machen, doch: "Ich bin immer ein Freund davon, von Anfang an die beste Elf aufzustellen und dann je nach Spielverlauf auszuwechseln."

Im Nachhinein wurde die Verschnaufpause für Rekordeinkauf Harry Kane vielerorts kritisiert. Der Engländer habe zuletzt "permanent getroffen" und sei "ein absoluter Torgarant, den du mit zwei, drei Mann verteidigen musst", merkte Effenberg an: "Wenn du ihn nicht aufstellst, ist das sehr wohl auch ein Zeichen an den Gegner."

Vor dem Gastspiel in Dortmund sieht er den FC Bayern "jetzt noch mehr unter Druck". Nun müsse der Münchner "Anspruch sein, auf jeden Fall den anderen nationalen Titel, also die Meisterschaft, zu holen."