13.08.2024 11:27 Uhr

Neues Werder-Maskottchen darf nicht ins Stadion

Möwe Toni tritt nach fast 30 Jahren die Nachfolge von Werder-Bremen-Maskottchen Werdi an
Möwe Toni tritt nach fast 30 Jahren die Nachfolge von Werder-Bremen-Maskottchen Werdi an

Werder Bremen kam viele Jahre ohne Maskottchen aus. Möwe Toni ist der Nachfolger vom fast mythischen Maskottchen Werdi aus den 90ern. Doch Toni darf nicht ins Stadion, wie die Werder-Verantwortlichen jetzt mitteilten.

Beim sogenannten "Tach der Fans" feierten nicht nur rund 35.000 Werder-Anhänger, sondern auch das neue Maskottchen: Toni ist eine Möwe und wie Geschäftsführer Tarek Brauer sagt, "liebenswert, ein bisschen paddelig und geht total offen auf die Menschen zu."

Toni wird allerdings erstmal nur bei Veranstaltungen des Kids Club oder der Fußballschule zu sehen sein, nicht aber im Weser-Stadion. "Toni wird nicht im Stadion sein, wenn wir spielen. Dafür ist er noch zu klein", erklärte Werder-Boss Klaus Filbry bei "Bild".

In dieser Rolle ist Möwe Toni zwar ein Neuzugang, aber das Maskottchen wurde ganz offiziell als Nachfolger von Werdi vorgestellt. Das Bremer Maskottchen aus den 90ern verschwand damals nahezu spurlos und der Verein musste fast drei Jahrzehnte ohne auskommen.

Werder Bremen: Werdi sorgt für Aufstand der Ultras

Die Geschichte von Werdi gleicht fast der typischen Aufstieg-und-Fall-Geschichte von Hollywood- oder Musikstars. In einem Casting-Wettbewerb setzte sich die Möwe Werdi vor einem Seehund und einem Luchs durch - es gab großen PR-Trubel um die glückliche Möwe am Spielfeldrand.

Beim "Tach der Fans" vor 30 Jahren wurde Werdi offiziell vorgestellt - im Kostüm hopste damals Werder-Stürmer Arie van Lent durch die Menge.

Der Rummel rief die Bremer Ultras auf den Plan. Die waren gar nicht begeistert, von der zunehmenden Kommerzialisierung des Fußballs und sahen Werdi als Symbol dieser Entwicklung an. Die zunehmende Kritik brachte die Werder-Verantwortlichen dann zu der Entscheidung, Werdi von einem Tag auf den nächsten in der Mottenkiste verschwinden zu lassen.

Jetzt kehrt mit Sohnemann Toni also die Möwe zurück zu Werder Bremen. Hoffentlich mit einem schöneren Ende als für Werdi.