Goretzka vor Abgang vom FC Bayern? Freund lässt aufhorchen
Sportdirektor Christoph Freund schließt einen Abgang von Leon Goretzka beim FC Bayern nicht aus.
"Das werden wir sehen", sagte der Münchner Manager am Dienstag am Rande des letzten Testspiels gegen den österreichischen Bundesligisten WSG Tirol (3:0) gegenüber Medienvertretern mit Blick auf die Zukunft des Mittelfeldakteurs.
Goretzka droht beim FC Bayern unter dem neuen Cheftrainer Vincent Kompany eine Reservistenrolle. "Er ist ein Vollprofi und wird um seinen Platz kämpfen", sagte Freund.
Gegen Tirol fehlte Goretzka im Kader des deutschen Rekordmeisters - laut Freund allerdings aus Verletzungsgründen. "Leon hat gestern einen Schlag abbekommen im Hüftbereich", so der 47-Jährige. Goretzka trainiere jedoch schon wieder individuell. "Es ist nicht so schlimm. Aber er ist heute nicht dabei", sagte Freund.
Am Wochenende im Härtetest gegen Tottenham Hotspur (3:2) schmorte Goretzka dagegen über die volle Spielzeit auf der Bank, obwohl er fit war und Kompany fast zwei komplette Mannschaften einsetzte. Der "kicker" schrieb anschließend, Goretzka habe beim FC Bayern "praktisch keine Perspektive" mehr. Er müsse sich nun entscheiden, ob er seinen bis 2026 laufenden Vertrag erfülle oder sich bis zum Ende der laufenden Transferperiode einen neuen Verein suche.
FC Bayern: Späte Entscheidung bei Leon Goretzka?
Goretzka gilt in München bereits seit längerem als Verkaufskandidat. Die Vereinsführung soll genau das inzwischen auch seinem Management mitgeteilt haben.
Fraglich ist, welche Klubs sich den 29-Jährigen leisten können (und wollen). Goretzkas Martkwert wird nach wie vor auf rund 30 Millionen Euro taxiert. Zudem soll er beim FC Bayern ein Top-Gehalt in Höhe von 17 Millionen Euro pro Jahr kassieren - eine Summe, die bereits mögliche Interessenten wie Atlético Madrid oder die SSC Neapel abgeschreckt haben soll.
Der frühere Münchner Kaderplaner Michael Reschke kann sich eine späte Entscheidung in der Causa Goretzka vorstellen.
"Falls er Ende August spürt, dass es schwer wird, auf sinnvolle Spielzeit zu kommen, könnte ich mir vorstellen, dass er Transferbereitschaft erkennen lässt. Aktuell dürfte das für ihn eher kein Thema sein", sagte er gegenüber "Sport1".