Neue Gerüchte um Bosse-Beben beim BVB
Hinter den Kulissen gärt es weiter bei Borussia Dortmund. Glaubt man einem aktuellen Medienbericht, könnte es noch vor dem Winter personelle Konsequenzen in der BVB-Führungsetage geben.
"Bild" schreibt von einem möglichen "Showdown" zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat. Eine langfristige Zusammenarbeit sei in der aktuellen Konstellation "nur noch schwer vorstellbar", heißt es. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken müsse sich womöglich für einen seiner Mitstreiter entscheiden.
Nach wie vor stehen die Vorwürfe gegen Mislintat im Raum, er habe in seinen wenigen Monaten nach der BVB-Rückkehr bereits mehrfach seine Kompetenzen überschritten.
Dazu nennt der Bericht neue Details: Demnach soll Mislintat eine Verpflichtung des 20 Jahre alten Flügelspielers Yankuba Minteh an Kehl vorbei vorangetrieben haben. Die Rede ist von Verhandlungen mit der Spielerseite, sogar über Ablösemodalitäten habe Mislintat gesprochen. Letztlich zerschlug sich aber der Transfer, Minteh zog es für 35 Millionen Euro von Newcastle United zu Brighton & Hove Albion.
BVB: "Alleingänger-Image" für Sven Mislintat
Auch bei Rayan Cherki von Olympique Lyon soll Mislintat eigenmächtig gehandelt haben.
Nachdem Trainer Nuri Sahin eine Verpflichtung des 20-jährigen Franzosen wegen Zweifel an dessen charakterlicher Eignung für den BVB ablehnte, soll der frühere Chefscout dennoch weiter versucht haben, einen Deal zu realisieren.
Mislintat habe sich mit diesen Aktionen ein "Alleingänger-Image" erworben, heißt es.
Es soll zudem intern Verwunderung darüber vorherrschen, dass er potenzielle Neuzugänge nur selten live vor Ort scoutet und stattdessen wie ein Manager im Hintergrund agiert.
Sebastian Kehl beim BVB "zu Höchstleistungen angetrieben"
Aber: Mislintats Mitwirken bei den Verpflichtungen von Waldemar Anton und Serhou Guirassy (beide VfB Stuttgart) sowie Pascal Groß (Brighton & Hove Albion) soll bei Ricken und Klub-Boss Hans-Joachim Watzke äußerst positiv bewertet werden.
Zudem gibt es dem Bericht zufolge intern immer mehr Stimmen, die glauben, Kehl werde gerade wegen der Differenzen mit Mislintat "zu Höchstleistungen angetrieben". Um den von ihm realisierten Transfer von Yan Couto (Manchester City) habe der 44-Jährige "wie ein Löwe gekämpft", heißt es.
Spannend zudem: Kehls Vertrag beim BVB läuft 2025 aus. Gespräche mit Ricken über eine Verlängerung sollen demnächst stattfinden.