14.08.2024 17:05 Uhr

Bayern kontert Carro-Attacke

Jan-Christian Dreesen springt Max Eberl (r.) zur Seite
Jan-Christian Dreesen springt Max Eberl (r.) zur Seite

Die Knallhart-Aussagen von Leverkusen-Boss Fernando Carro haben für Aufsehen gesorgt. Jetzt reagiert der FC Bayern mit klaren Worten.

Nächste Runde im Gift-Duell zwischen Rekordmeister und aktuellem Meister. Der FC Bayern hat den Verbal-Angriff aus dem Rheinland gekontert. 

"Uns hat die persönliche Attacke von Fernando Carro auf Max Eberl enorm irritiert", sagte Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen.

"Das habe ich Fernando Carro in einem persönlichen Gespräch auch mitgeteilt, denn wir können und werden solche unsachlichen Angriffe auf den FC Bayern niemals dulden, geschweige denn akzeptieren."

Carro entschuldigte sich für seine Aussagen

Zuvor verbreitete unter anderem der "kicker" Aussagen Carros, in denen er Eberl heftig anging: "Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts!" Diesen Satz habe der Bayer-CEO auf einem Treffen der Leverkusener Führung mit einigen Fanklub-Vertretern geäußert. Der 60-Jährige weiter: "Und ich würde nicht mit ihm verhandeln."

Kurz darauf entschuldigte sich Carro. "Ich bin ein emotionaler Mensch. Die Aussagen zu Max Eberl habe ich in einem informellen Austausch mit Bayer 04-Fans getätigt. Dass sie in dieser Form aufgegriffen und multipliziert werden, war nicht beabsichtigt. Das ändert aber auch nichts mehr an der Aussage, für die ich mich hiermit entschuldige. Ich respektiere selbstverständlich den FC Bayern, seine Verantwortlichen und die Leistungen, die dieser Verein für den deutschen Fußball erbracht hat", reagierte Carro bei der "Bild" auf seine zuvor getätigten Aussagen. 

"Dass er hier einen Fehler gemacht hat, hat er mit seiner öffentlichen Entschuldigung eingeräumt", betonte Dreesen: "Bei aller sportlichen Konkurrenz sollten wir uns dennoch von gegenseitigem Respekt leiten lassen."

Streit wegen Tah-Deal

In dem Streit geht es in erster Linie um den schwebenden Transfer von Leverkusens-Abwehrboss Jonathan Tah. Seit Wochen gibt es anhaltende Spekulationen um einen Wechsel zu den Bayern.

Angeblich hatte man sich darauf geeinigt, dass der Wechsel über die Bühne geht, sobald der FC Bayern Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui an Manchester United veräußert. In diesem Fall sollten 25 Millionen Euro aus München an die Werkself fließen, weitere fünf Millionen Euro hätten an Bonuszahlungen fällig werden können. Eine Vereinbarung, die Bayer laut "kicker" "sofort angenommen" hätte.

Die Wechsel von de Ligt und Mazraoui wurden noch am Dienstag bestätigt, der FC Bayern soll von der angeblich getroffenen Vereinigung allerdings inzwischen abgewichen sein.

Stattdessen sei ein Transfer wohl nur noch Thema, wenn "deutlich" weniger als 20 plus fünf Millionen Euro gefordert würden. Ein Umstand, der bei Carro und Co. "große Verärgerung" hervorgerufen haben soll.