Ex-BVB-Star als DFB-Kapitän? Kruse lässt aufhorchen
Nach Ilkay Gündogans Rücktritt gilt Joshua Kimmich vom FC Bayern als Top-Favorit bei der Kapitänsfrage in der deutschen Nationalmannschaft - eine Lösung, mit der Ex-Nationalspieler Max Kruse aber nicht zufrieden wäre. Stattdessen schlägt er einen Ex-BVB-Star vor.
"Ich bin überhaupt nicht für Kimmich. Das ist die langweilige Variante und typisch DFB: 'Wir nehmen ihn jetzt, weil alle sagen, dass wir ihn nehmen sollen'", sagte Kruse in der Talk-Sendung "Sky 90".
"Aus Fansicht" sei er stattdessen dafür, Niclas Füllkrug die Binde geben. "Er hat für mich das Feeling zurückgebracht, das ich jahrelang nicht hatte, die Vorfreude, die deutsche Nationalmannschaft spielen zu sehen", begründete Kruse seine durchaus exotische Meinung.
Zwar gilt Füllkrug, den es in diesem Sommer vom BVB in die englische Premier League zu West Ham United gezogen hatte, hierzulande tatsächlich als großer Sympathieträger und Publikumsliebling.
Einen Stammplatz hatte der 31-Jährige unter Bundestrainer Julian Nagelsmann zuletzt aber überwiegend nicht inne. Auch bei seinem neuen Verein wartet Füllkrug nach zwei Einsätzen als Joker noch auf seine erste Startelfchance.
FC Bayern: Matthäus votiert für Kimmich als DFB-Kapitän
Andere Experten sehen das DFB-Kapitänsthema dementsprechend anders als Kruse.
Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus betonte gegenüber der "dpa", in der Frage der Gündogan-Nachfolge spreche "sehr viel" für Kimmich. "Ich bin ein Fan von ihm. Er kann auf zwei Positionen Weltklasse spielen. Er geht voran, er legt den Finger in die Wunde, er ist hochintelligent, kann ein Spiel lesen", lobte der Weltmeister von 1990 mit Blick auf den langjährigen Profi des FC Bayern.
Als Kimmichs Stellvertreter brachte Matthäus Jonathan Tah von Bayer Leverkusen ins Gespräch. "Auch er übernimmt Verantwortung, das zeigt er seit Jahren in Leverkusen. Dass er sich im Transferpoker mit Bayern jetzt die ganze Zeit zurückgehalten hat, da sieht man, wie reif er ist."