08.09.2024 22:02 Uhr

Fall Fährmann: Thon zieht Vergleich zu anderer S04-Legende

Ralf Fährmann hat beim FC Schalke 04 keine Perspektive mehr
Ralf Fährmann hat beim FC Schalke 04 keine Perspektive mehr

Torhüter Ralf Fährmann wurde von Cheftrainer Karel Geraerts beim Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 demontiert, sogar vom Trainingsbetrieb der S04-Profis freigestellt. Es ist das unwürdige Ende einer echten königsblauen Klub-Ikone, die bereits vor über 16 Jahren das erste Bundesliga-Spiel für Schalke bestritten hatte.

Sein erstes Bundesliga-Spiel bestritt Ralf Fährmann ausgerechnet im Revierderby bei Borussia Dortmund. Beim spektakulären 3:3 beim BVB stand er im August 2008 unter anderem mit Heiko Westermann, Gerald Asamoah oder Kevin Kuranyi auf dem Rasen. 

Seit dem hielt Fährmann dem FC Schalke 04 fast ausnahmslos die Treue, spielte lediglich einige Zeit bei Eintracht Frankfurt (2009 bis 2011), Norwich City und Brann Bergen (beides Leihstationen). Er machte beide Bundesliga-Abstiege 2021 und 2023 mit blieb beide Male im Klub.

Trotz seiner zweifellos großen Verdienste im Schalke-Trikot wurde Fährmann nun rigoros aussortiert. Sollte es zu keinem späten Klubwechsel in diesem Spätsommer mehr kommen, steht noch eine vorzeitige Vertragsauflösung mit dem 35-Jährigen im Raum, der sich zu allem Überfluss zuletzt auch noch im Training mit der U23 der Gelsenkirchener schwer am Knie verletzte und sich einen Außenbandriss zuzog.

Für Eurofighter Olaf Thon ist die Schlussphase von Ralf Fährmann auf Schalke ein sehr unwürdiger Zustand, wie er gegenüber dem Portal "derwesten" verdeutlichte: "Leider ist das alles sehr traurig."

Nach Ansicht des Weltmeisters von 1990 müsse es das Bestreben des Klubs sein, Fährmann nach seinem Karriereende bei Schalke 04 weiter zu behalten: "Ich glaube, alle haben das Ziel, solche verdienten Spieler auch für die Zukunft einzubinden."

Thon zieht Parallele zu Ex-Schalke-Kapitän Höwedes

Thon fühlt sich im Umgang mit Fährmann, der zu Jahresbeginn noch einige Zweitliga-Spiele für die Knappen bestritten hatte, an Ex-Kapitän Benedikt Höwedes erinnert.

Bei dem ehemaligen Innenverteidiger, der selbst noch jahrelang mit Fährmann zusammengespielt hatte, sei "es leider auch geschehen. Allerdings gab es da eine schöne Annäherung, als er zum Ehrenspielführer ernannt wurde. Da muss Schalke besser werden und solche Ikonen an den Klub binden", führte Thon weiter aus.

Auch Höwedes war vor sieben Jahren vom damaligen Cheftrainer Domenico Tedesco aussortiert und anschließend verliehen wurden, wurde so mit einem lausigen S04-Abschied bedacht. 

Im Falle Fährmann hoffe Thon noch darauf, dass "sich das in Zukunft bessert" und der FC Schalke mit seinem ehemaligen Stammkeeper im Positiven auseinandergeht.