Zoff um Hugo Larsson: Frankfurt mischt sich ein
Nach einem vielversprechenden Saisonstart bei Eintracht Frankfurt hat Hugo Larsson zuletzt in der schwedischen Nationalmannschaft für reichlich Ärger gesorgt. Die verfrühte Abreise des Mittelfeldspielers wirft weiter Fragen auf. Nun mischt sich auch die SGE in den Zoff ein.
Wie "Bild" schreibt, sehe man beim Bundesligisten in der Sache dringenden Klärungsbedarf mit den Funktionären aus Schweden.
Larsson hatte die schwedische Auswahl vor dem zweiten Spiel der Nations League gegen Estland vorzeitig verlassen. Es kursierten Gerüchte um einen Streit mit Nationaltrainer Jon Dahl Tomasson, der das Top-Talent beim Auftaktspiel gegen Aserbaidschan nicht berücksichtigt hatte.
Der Verband begründete die Abreise vor dem Estland-Spiel hingegen mit einer leichten Verletzung des 20-Jährigen. Es hieß, der Vorgang sei mit der medizinischen Abteilung am Main abgesprochen.
Laut "Bild" wurde man in Frankfurt von Larssons früher Rückkehr aber überrascht. Inzwischen berichtet "Fotbollskanalen" sogar, dass Larsson in Schweden mehr oder weniger aus dem Kader geworfen wurde. Auf einer Geheimsitzung habe der Verband dieses Urteil gefällt.
Eintracht Frankfurt fordert Antworten aus Schweden
Am Mittwoch äußerte sich Eintracht Frankfurt erstmals zu den Vorfällen. Larsson sei in Frankfurt nochmals untersucht worden. Dabei konnten keine Auffälligkeiten mehr festgestellt werden. Der Achter werde normal weitertrainieren, hieß es.
Die Vereinsführung der Adler ist von der gesamten Situation "höchst irritiert", schreibt "Bild". Ein Gespräch mit dem Verband in Schweden soll nun Antworten liefern.
Dem Erfolg der Skandinavier tat die Kontroverse keinen Abbruch: Erst siegten sie mit 3:1 in Aserbaidschan, dann mit 3:0 daheim in Stockholm gegen Estland. Die beiden Sturmspitzen Alexander Isak (Newcastle United) und Viktor Gyökeres (CP Sporting) schossen dabei jeweils drei Tore.
Dem schwedischen Journalisten Keven Bader zufolge wird die Larsson-Thematik aber noch lange nachhallen. "Es ist einer der größten Konflikte aller Zeiten in der schwedischen Nationalmannschaft", sagte er der "Bild" und ergänzte: "Bei diesem Streit gewinnt niemand. Fußball-Schweden ist in zwei Lager gespalten."