Rummenigge knallhart: BVB hat "eine Menge Klasse verloren"
In der vorigen Spielzeit musste Borussia Dortmund zwischenzeitlich um die Qualifikation für die Champions League zittern. Grund genug für die BVB-Verantwortlichen, weitreichende Veränderungen vorzunehmen - insbesondere personell. Einige der Maßnahmen kann der frühere Borusse Michael Rummenigge allerdings nicht nachvollziehen.
"Der BVB hat meiner Meinung nach den größten Sommer-Umbruch hinter sich", schrieb der 60-Jährige in einem Gastbeitrag für den "Sportbuzzer". Neben fünf namhaften Neuzugängen wurde auch das Trainerteam getauscht, auf Chefcoach Edin Terzic folgte Nuri Sahin.
Rummenigge ist hin- und hergerissen. "Der neue Trainer Nuri Sahin ist zwar ein Dortmunder Junge und ein echter Fußball-Experte - aber ob er die Aufgabe bei einem der größten deutschen Klubs auf Anhieb bewältigen kann, ist für mich die größte Frage", merkte der Ex-Nationalspieler an.
Denn: "Über viel Erfahrung als Chefcoach verfügt er schließlich nicht."
Sahin war erst im Winter als Co-Trainer zum BVB zurückgekehrt, wenige Monate später folgte die Beförderung.
Rummenigge: BVB hat "eine Menge Klasse verloren"
Um dem Kader ein neues Gesicht zu verleihen, hat der Champions-League-Finalist der vergangenen Saison stolze 80 Millionen Euro in die Hand genommen. Teuerster Einkauf war Sturmjuwel Maximilian Beier, der für 28,5 Millionen Euro aus Hoffenheim kam.
"Der 21-Jährige ist für mich eines der größten Talente des deutschen Fußballs und wird Sahin und Co. viel Freude bereiten", prophezeite Rummenigge, der auch die "Qualität" von Waldemar Anton, Pascal Groß und Yan Couto hervorhob.
Doch der Kolumnist verwies auch auf den enormen Aderlass im Sommer. "Was oft vergessen wird: Der BVB hat auch eine Menge Klasse verloren. Mats Hummels, Marco Reus, Jadon Sancho und Ian Maatsen sind weg", gab Rummenigge zu bedenken.
Zumal keiner der Genannten eine Ablöse eingebracht hat: Die Verträge von Hummels und Reus sind ausgelaufen, Sancho und Maatsen waren lediglich geliehen. Einzig Nationalstürmer Niclas Füllkrug (für 27 Millionen Euro zu West Ham United) spielte eine höhere Summe ein.