Darum wollte Chabot kein Trikot der Real-Stars tauschen
Erst vor vier Monaten stieg Jeff Chabot mit dem 1. FC Köln aus der Fußball-Bundesliga ab, gehörte beim Effzeh aber zwei Jahre lang zu den großen Leistungsträgern. Statt mit in die zweite Liga zu gehen, entschied sich der Innenverteidiger für einen Wechsel zum VfB Stuttgart, bestritt mit den Schwaben am Dienstagabend das größte Spiel seiner bisherigen Profi-Karriere.
Nach dem Champions-League-Abend, welches Chabot mit seinem VfB unglücklich mit 1:3 bei Real Madrid verloren hatte, herrschte bei dem Defensivspieler zunächst große Enttäuschung vor.
Der 26-Jährige war so angefressen über das Resultat beim Titelverteidiger aus der spanischen Hauptstadt, dass er sich nicht einmal ein Trikot eines Real-Gegenspielers als Andenken an sein erstes Königsklassen-Spiel sichern wollte.
Chabot erklärte, dass das eine grundsätzliche Haltung bei ihm sei, nach verlorenen Spielen nicht um einen Trikottausch zu bitten, der unter den Profis bekanntermaßen sehr weit verbreitet ist.
VfB Stuttgart kassiert zwei Gegentore in den Schlussminuten
"Nach einer Niederlage frage ich ungern. Da ist mein Ego ein bisschen zu groß. Wir sind nicht hergekommen, um Fans zu sein, sondern um den Wettkampf anzunehmen", stellte der Stuttgarter gegenüber der "Bild" klar.
Über weite Strecken der Partie hatte Chabot ebenso wie der gesamte VfB eine mutige und aufopferungsvolle Partie im Estadio Bernabeu gezeigt, hielt gegen Weltstars wie Jude Bellingham, Vinicius Junior und Kylian Mbappé bis zu 83. Minute ein achtbares 1:1. In der Schlussphase trafen dann die Real-Stars Antonio Rüdiger und Endrick noch zum 3:1-Endstand für die Königlichen.
Chabot fügte zu seinem Verzicht auf einen Trikottausch bei seiner Champions-League-Premiere noch hinzu: "Wenn ich nach dem Trikot frage, mache ich es ohnehin eher für meinen Papa. Der freut sich immer. Heute muss ich ihn leider enttäuschen."