20.09.2024 15:21 Uhr

Anton wird wohl "was aushalten müssen"

Sebastian Hoeneß trifft am Sonntag auf seinen Ex-Kapitän
Sebastian Hoeneß trifft am Sonntag auf seinen Ex-Kapitän

Am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) kehren die BVB-Zugänge Waldemar Anton und Serhou Guirassy nach Stuttgart zurück. Auch VfB-Trainer Sebastian Hoeneß rechnet mit einem eher ungemütlichen Empfang für seinen ehemaligen Kapitän.

Es ist der erste Auftritt an alter Wirkungsstätte nach dem Wechsel. Im Sommer schlossen sich erst Waldemar Anton, dann auch Serhou Guirassy Borussia Dortmund an. Besonders der Wechsel von Kapitän Anton sorgte unter den VfB-Fans für Ärger. Im Januar hatte er noch seinen Vertrag verlängert und Interviews gegeben, die wie ein Treuebekenntnis klangen.

Dementsprechend rechnet auch VfB-Trainer Sebastian Hoeneß mit einem nicht besonders freundlichen Empfang für Anton in Bad Cannstatt. 

"Ich kann es natürlich verstehen aus Fansicht auf der einen Seite. Auf der anderen Seite wünsche ich mir jetzt natürlich, dass wir angefeuert werden", sagte Hoeneß mit Blick auf Sonntag: "Trotzdem wird es wahrscheinlich so sein, dass der Waldi ein bisschen was aushalten muss."

Zwischen ihm und den beiden Abgängen gebe es allerdings "kein böses Blut", keine Kampfansage" betonte Hoeneß. Auch mit Anton sei alles geklärt. Auch wenn er wisse, "dass es in der Kommunikation hätte anders laufen können".  Er freue sich auf das Wiedersehen mit seinen beiden Ex-Spieler, sagte Hoeneß weiter.

Die Freundschaft wird am Sonntag ruhen

"Wir haben die Jungs selbstverständlich in sehr, sehr guter Erinnerung. Sie haben sehr viel dazu beigetragen, dass wir dieses Jahr Champions League spielen", sagte der Coach: "Trotzdem wird die Freundschaft am Sonntag ruhen."

Der VfB trifft nur wenige Tage nach dem Königsklassen-Comeback bei Real Madrid direkt auf den nächsten Champions-League Finalisten aus dem Vorjahr.  "Das gibt es ja nicht so oft, dass man innerhalb von fünf Tagen gegen die beiden Champions-League-Finalisten spielt", so Hoeneß.

Der Stuttgarter Trainer sieht sein Team trotz der Belastung für die Partie gegen Dortmund gewappnet. Seine Jungs würden nach einem freien Donnerstag "einen frischen Eindruck" machen. Es gebe ohnehin "keine Zeit, groß darüber nachzudenken, wie wir uns fühlen", sagte Hoeneß weiter: "Wir werden versuchen, gegen eine Topmannschaft ein gutes Spiel zu machen." 

Vor dem BVB, der bisher noch ungeschlagen ist, hat Hoeneß viel Respekt. "Dortmund hat sich enorm verstärkt", sagte er. Zudem habe es sein Kollege Nuri Sahin direkt geschafft, "die Mannschaft neu auszurichten".