Neue Entwicklung im "Wichser"-Skandal
Im Zuge des Bundesliga-Spitzenspiels zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen leistete sich der Münchner Ersatzkeeper Sven Ulreich einen heftigen verbalen Aussetzer auf der Ersatzbank. Opfer der Beleidigungen war Werkself-Boss Simon Rolfes, der am Dienstag von einer Kontaktaufnahme des Übeltäters berichtete.
Für Leverkusens Sportchef ist der Eklat offenbar kein Thema mehr. "Sven Ulreich hat sich bei mir gemeldet. Damit ist das für mich auch erledigt", verriet Rolfes nach dem 1:0 (0:0) seines Teams in der Champions League gegen die AC Mailand.
Zuvor hatte Bayerns Max Eberl bereits eine Entschuldigung Ulreichs bei Rolfes angekündigt: "Die Wortwahl war bestimmt nicht richtig von Ulle, das Wort hätte er sich sparen können."
Im Internet war ein Video vom vergangenen Samstag aufgetaucht. Darauf ist zu sehen, wie Ulreich gegen Rolfes pöbelt und diesen unter anderem als "Wichser" bezeichnet.
"Natürlich sind wir Vorbilder, natürlich wissen wir das", warf Eberl ein. "Die Emotionalität eines Fußballspiels trägt aber dazu bei, dass der eine oder andere vielleicht über die Stränge hinausschlägt. Wir warten ab, was passiert, werden ein Stück weit damit auch leben müssen, werden es akzeptieren, weil auch immer eine Vorbildfunktion da ist."
Bayer Leverkusen gesteht Zeitspiel gegen FC Bayern
Im Top-Spiel hatten sich die Leverkusener zum Ärger Ulreichs wiederholt aufreizend viel Zeit bei ihren Abstößen gelassen, auch in der zweiten Hälfte ließen sie es mitunter ruhiger angehen.
"Mit 32 Jahren hat man genug Erfahrung, um zu erkennen, dass die Bayern in den letzten Minuten noch das 2:1 schießen wollten. Wir mussten etwas Rhythmus aus dem Spiel nehmen", gestand Granit Xhaka der "Bild". "Ich sagte Rob Andrich, dass einer von uns auf den Boden muss. Er sagte, dass er schon die Gelbe Karte hat, also übernahm ich das."