Rose rechnet mit Leipzig-Stars ab
RB Leipzig droht in der Champions League der Super-GAU: Nach vier Spielen stehen die Sachsen immer noch ohne einen einzigen Punkt da. Sorgen bereiten vor allem die jüngsten Auftritte in der Liga beim BVB (1:2) sowie am Dienstagabend bei Celtic (1:3) in der Königsklasse. Kippt die Stimmung jetzt?
"Im Moment schaffen wir es einfach nicht, auch in Dortmund schon, an das Level zu kommen, was wir als Mannschaft brauchen", gestand Cheftrainer Marco Rose nach dem Schlusspfiff und verwies zugleich auf einen "gewissen Substanzverlust" im Team.
Was er meinte: Lutsharel Geertruida musste in der 85. Minute vom Platz, als Leipzig nicht mehr wechseln durfte. "Lutsha geht mit einer Muskelverletzung raus. Es ist jetzt insgesamt Limit", beklagte Rose das Verletzungspech. Generell vermisse er "den ein oder anderen Spieler".
"Am Anfang haben wir es gut kompensieren können, jetzt werden die Spiele mehr", merkte der Übungsleiter, der derzeit auch noch Xavi Simons, Xaver Schlager und David Raum ersetzen muss, nachdenklich an.
Ton bei RB Leipzig wird rauer
Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer nahm die übriggebliebenen Profis dennoch in die Pflicht.
"Ich glaube schon, dass wir die Dinge sehr deutlich ansprechen müssen, weil es überhaupt nicht unsere Ambition ist. Wir haben andere Erwartungen an uns selbst. Das man nicht immer gewinnt, gehört zum Fußball dazu, aber die Art und Weise war nicht zufriedenstellend - und das Ergebnis schon gar nicht", motzte der Funktionär der Sachsen.
Nach vier Niederlagen aus vier Partien steht RB zur Halbzeit der neuen Ligaphase bereits enorm unter Druck, das Weiterkommen ist in akuter Gefahr.
"Da brauchen wir auch gar nichts schönreden, weil das absolut nicht unser Anspruch ist. Das ist enttäuschend. Ich hoffe auch, dass jeder verstanden hat, was das bedeutet. Jeder einzelne und wir als Klub haben andere Ambitionen", so Schäfer.
Aktuell steht Leipzig mit null Punkten auf Rang 31 von 36, mindestens Platz 24 ist für das Erreichen der Playoffs notwendig. "Es sind noch vier ausstehende Spiele, noch zwölf Punkte zu vergeben. Da müssen wir mindestens drei gewinnen", forderte der 40-Jährige.
Als Nächstes geht es in der Königsklasse am 26. November (21:00 Uhr) zum italienischen Meister Inter Mailand.