"Benachteiligter" BVB mosert: "Schwer zu akzeptieren"
Am Donnerstag setzte die DFL die Bundesliga-Spieltage 13 bis 19 zeitgenau an. Die Terminierung stößt bei Borussia Dortmund allerdings auf wenig Gegenliebe. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl sieht die Westfalen im Vergleich zur Konkurrenz im Nachteil und bemängelt fehlendes Fingerspitzengefühl.
Dienstags bei Holstein Kiel, kurz vor Weihnachten am Sonntagabend in Wolfsburg und der Auftakt ins neue Jahr am Freitag: Die DFL hat es bei den Ansetzungen nicht unbedingt gut mit der Dortmunder Borussia gemeint, die bereits in der Hinrunde gleich zweimal nach Länderspielpausen den Nachteil eines Spiels am Freitagabend erwischte.
Die hohe Belastung des Champions-League-Teilnehmers machte sich deutlich bemerkbar: Zahlreiche Spieler der Schwarz-Gelben standen Cheftrainer Nuri Sahin zuletzt nicht zur Verfügung. Da der BVB nun durch die Terminierungen die kürzeste Winterpause aller Bundesligisten hat, ist eine Regeneration im Vergleich zur Konkurrenz deutlich erschwert.
Verkürzte Winterpause verärgert den BVB
Ein Umstand, der bei Sportdirektor Sebastian Kehl auf nur wenig Verständnis stößt. "Es ist für uns schwer zu akzeptieren, dass wir von allen Vereinen aus der Bundesliga die kürzeste Winterpause haben", sagte der Ex-Profi der "Bild" und legte nach: "Die Partie in Wolfsburg auf die späteste Anstoßzeit des Spieltags zu legen und dann im neuen Jahr gegen Leverkusen am Freitag zu starten, verkürzt unsere Pause nochmal mehr."
In eine ähnliche Kerbe schlug auch BVB-Trainer Nuri Sahin am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Mainz 05. "Dass Borussia Dortmund attraktiv ist für Spiele, die zur Prime Time stattfinden, ist klar. Wir hätten uns da aber mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Sebastian Kehl hat alles dazu gesagt. Man kann das nicht ändern", so der 36-Jährige.
Kehl sieht dadurch auch ein erhöhtes Verletzungsrisiko seiner Stars. "Für die Regeneration unserer Spieler ist das ebenso nachteilig und unbefriedigend wie die Terminierung der beiden Freitagsspiele, die uns in dieser Hinrunde schon direkt im Anschluss an Länderspielpausen aufgedrückt wurden", führte er weiter aus.
Dies sei deshalb so wenig zu verstehen, weil der BVB sowieso ein enorm hohes Pensum gehen müsse. "Die Belastung für unsere Spieler ohnehin schon extrem hoch ist und wir auch noch einer von zwei deutschen Vereinen sind, die im Sommer auch noch an der Klub-WM teilnehmen werden. Von den zusätzlichen Belastungen unserer Nationalspieler ganz zu Schweigen", kritisierte Kehl.