Borussia Dortmund läuft auch in dieser Saison den eigenen Erwartungen hinterher. Der frühere Fußball-Kommentator Marcel Reif äußerte sich nun zur Lage beim BVB.

In der "Bild"-Sendung "Reif ist Live" stärkte Reif BVB-Trainer Nuri Sahin den Rücken. Der 36-Jährige genieße so lange Rückendeckung "bis die Mannschaft anfängt zu murmeln".

Sobald die Spieler anfangen würden, die Fehler bei ihrem Coach zu suchen, dürfte es schwer für Sahin werden. Für die Bosse sei außerdem von großer Bedeutung, dass Platz vier nicht gefährdet wird. "Eine Trainerdiskussion bringt nichts und führt auch zu nichts im Moment", betonte Reif jedoch.

In der Sendung widersprach Reif außerdem BVB-Legende Kevin Großkreutz. Der Weltmeister von 2014 hatte im Podcast "Großkreutz & Küpper - Viertelstunde Fußball" angedeutet, dass sich die Dortmunder Spieler zu wenig mit dem Klub identifizieren.

BVB-Trainer Sahin in der Kritik

"Das wäre ein Albtraum", merkte Reif an und hob hervor: "Ich glaube nicht, dass die Probleme, die Borussia Dortmund auf dem Platz hat, mit mangelnder Identifikation mit dem Klub zusammenhängen."

Er habe nicht den Eindruck, dass der BVB "Larifari" spielt. Vielmehr würden die Spieler ganz genau wissen, worum es geht und welche Bedeutung es hat, für die Dortmunder aufzulaufen.

Nach der 1:3-Pleite gegen den 1. FSV Mainz 05 ist Borussia Dortmund in der Tabelle auf den siebten Platz abgerutscht. Erst einen mickrigen Punkt hat der ambitionierte BVB auswärts gesammelt. Viel zu wenig für die Ansprüche der Westfalen.

Neben Kapitän Emre Can, der nach einem harten Foul bereits in der ersten Hälfte mit Rot zum Platz flog, bekam vor allem BVB-Trainer Sahin heftige Kritik ab.

"Ich kann nur eins sagen: Wir gehen den Weg weiter. Wir glauben auch daran und an diese Mannschaft", hatte Sportchef Sebastian Kehl nach der Niederlage zur "Bild" gesagt.