13.11.2024 22:12 Uhr

Harry Kane kritisiert Teamkollegen

Bayern-Torjäger Harry Kane ist von seinen England-Kollegen enttäuscht
Bayern-Torjäger Harry Kane ist von seinen England-Kollegen enttäuscht

Als Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft geht Harry Kane stets mit gutem Beispiel voran. Umso enttäuschter ist der Torjäger des FC Bayern über die zahlreichen Absagen bei den Three Lions. In einem Interview wurde der sonst so besonnene Profi ungewohnt deutlich.

"Ich denke, England kommt vor allem anderen. England kommt vor dem Verein", erklärte der 31-Jährige im Gespräch mit dem TV-Sender "ITV" und ergänzte: "Wenn ich ganz ehrlich bin, gefällt mir das gar nicht."

Acht Akteure, darunter Schlüsselspieler wie Declan Rice, Phil Foden und Trent Alexander-Arnold, fehlen bei den anstehenden Nations-League-Partien am Donnerstag (20:45 Uhr) in Griechenland sowie am Sonntag (18:00 Uhr) gegen Irland im Londoner Wembley-Stadion.

Es sind die letzten Länderspiele unter Interimstrainer Lee Carsley, bevor Thomas Tuchel das Starensemble von der Insel im neuen Jahr übernimmt. Es ist sein erster Job nach dem Abschied vom FC Bayern im Sommer.

Kane sagte, es sei "schade", dass so viele Kollegen nicht dabei seien. Die pikante Vermutung des Routiniers: "Es ist eine schwierige Phase in der Saison und vielleicht wurde das ein wenig ausgenutzt."

Ex-Bayern-Coach Tuchel in England schon in der Kritik

Im Mutterland des Fußballs sorgte die verspätete Ankunft Tuchels, der Mitte Oktober als Nachfolger von Gareth Southgate präsentiert wurde, jedoch erst 2025 seine Arbeit aufnimmt, in den vergangenen Tagen für Unruhe.

"Ein Witz", ein "einziges Chaos", eine "Farce", hatte die englische Boulevardpresse gewettert. Die vielen Absagen werden mit der laufenden Übergangsphase vor Tuchels Arbeitsbeginn in Zusammenhang gebracht.

Die bevorstehenden Matches gegen die Griechen und die Iren sind für England keineswegs unbedeutend: Der Weltmeister von 1966 kämpft in Gruppe B2 noch um den Aufstieg in die A-Liga.

Vor den abschließenden zwei Spieltagen liegen die Three Lions (neun Punkte) hinter Griechenland (zwölf) lediglich auf dem zweiten Platz, mit dem der große Favorit den Umweg über die Playoffs gehen müsste.