Empfindliche Strafe für Dynamo Dresden
In sportlicher Hinsicht war der 30. Oktober dieses Jahres schon schlimm genug für Dynamo Dresden, unterlag die SGD doch denkbar knapp mit 2:3 nach Verlängerung gegen den SV Darmstadt in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Die Nachwehen dieser Partie wiegen jetzt aber noch einmal schwerer für den Fußball-Drittligisten.
Nahezu während der gesamten 90 Minuten der regulären Spielzeit, die nach einem Tor von Jakob Lemmer in der elften Minute der Nachspielzeit mit 2:2 geendet war, brannte die aktive Fanszene der Dresdner im K-Block des Rudolf-Harbig-Stadions Bengalos und andere Pyrotechnik ab.
Ein regelrechter Pyro-Wahnsinn, der in seinem Ausmaß eine neue Dimension erreichte. Ebenso wie die Strafe, die das hundertfache Zünden der Pyrotechnik jetzt wohl nach sich ziehen wird.
SGD-Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer hat am Wochenende durchblicken lassen, wie teuer der Pokalabend gegen Darmstadt für den Klub wohl werden wird.
"Wahrscheinlich werden die Strafen durch den DFB für dieses eine Spiel höher ausfallen, als die Summe für die gesamte vergangene Saison", berichtete Fischer auf der Mitgliederversammlung am letzten Samstag.
In der Spielzeit 2023/2024 musste Dynamo Dresden insgesamt 210.000 Euro an Strafen für entsprechende Pyro-Vergehen berappen. Sollte die Aussage des Kommunikationschefs der Sachsen nun den Tatsachen entsprechen, muss der Drittligist nur für die Pokalpleite gegen Darmstadt nachträglich eine Strafe in mittlerer sechsstelliger Höhe bezahlen.
Finanzieller Schaden wiegt für Dynamo Dresden schwer
Angesichts des Minusgeschäfts in Millionenhöhe, welches die Dynamo-Verantwortlichen im vergangenen Geschäftsjahr einräumten, ein echter Tiefschlag für den gesamten Verein.
Fakt ist, dass noch kein endgültiges Urteil in der Angelegenheit gesprochen wurde, dass der Deutsche Fußball-Bund noch einen Anhörungsbogen an Dynamo Dresden mit der Bitte um Stellungnahme gesandt hat.
Die Anzahl der gezündeten Pyros, die vom DFB in diesem Schreiben angeführt wurden, multipliziert mit der bekannten Strafe von mindestens 350 Euro pro abgebranntem Bengalo, Fackel oder Rakete, ergibt die Mega-Strafe von wohl über 210.000 Euro.
Der Verein selbst hatte sich bereits vor Wochen in einer Anfrage zu den Vorfällen geäußert, meinte gegenüber dem Portal "TAG24": "Jeglicher Einsatz von Pyrotechnik im Stadion wird von den Verbänden mit erheblichen Strafzahlungen sanktioniert. Hierbei entsteht für den Verein ein finanzieller Schaden, der verständlicherweise schwer wiegt."