Watzke von Mentalitäts-Debatte nur noch genervt
Zu Hause hui, auswärts teils extrem pfui! Das wechselhafte Gesicht, welches Borussia Dortmund in der Saison 2024/25 bislang an den Tag legt, hat dazu geführt, dass die immer wiederkehrenden Mentalitätsdebatte rund um den BVB mal wieder aufgeflammt ist. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zufolge ein absolutes No-Go.
"Das ist alles kompletter Bullshit, weil das alles nicht faktenbasiert ist und man sollte sich immer an Fakten halten. Der BVB ist ein Klub, der letztes Jahr im Champions-League-Finale war, der auf dem Europa-Ranking der UEFA auf Platz sieben steht, der in der ewigen Bundesliga-Tabelle überall auf zwei ist, über viele Jahre konstant ist, wirtschaftlich komplett erfolgreich ist. Da würde ich jetzt nicht über Konstanz diskutieren", will BVB-Boss Hans-Joachim Watzke im Interview mit "Sky" nichts von Mentalitätsproblemen bei den Borussen wissen.
Letztlich sei der FC Bayern halt besser, der deutsche Rekordmeister habe jedoch "auch 200 PS mehr. Und das macht es für uns relativ schwierig", so Watzke, der zudem hervorhebt, dass die Bedeutung des deutschen Klubfußballs im internationalen Vergleich auch aufgrund des ewigen Duells gestiegen sei. Dass man den BVB häufig zu negativ sehe, gehe ihm daher "zunehmend auf den Sender".
Es ist schon der zweite "Bullshit"-Appell Watzkes innerhalb weniger Tage. Unlängst teilte der 65-Jährige, der sein Amt als Geschäftsführer Ende 2025 niederlegen wird, bereits auf der Hauptversammlung des BVB aus.
BVB "schwimmt im eigenen Saft? Das ist Bullshit"
In Vorbereitung seines schrittweisen Ausstiegs aus der Führungsriege des BVB hatte Watzke die sportliche Gesamtverantwortung im Sommer 2024 schon einmal in die Hände von Ricken gelegt. Eine Entscheidung, die auch Kritik erntete, da sich nicht wenige einen starken Mann in Dortmund gewünscht hätten, der keinen Stallgeruch ausstrahlt.
Watzke sieht in der starken Bindung des Vereins an Kräfte aus den eigenen Reihen hingegen eine Stärke der Schwarzgelben.
"Ich als Borusse bin stolz darauf, dass wir einen Trainer und einen Sport-Geschäftsführer aus der einen Akademie haben. Ihr schwimmt im eigenen Saft? Das ist Bullshit", bezog Watzke am Montag klar Stellung gegen die Kritik. "Sie haben zusammen mehr Titel geholt, als der Rest von NRW im ganzen Leben holen wird. Da fehlt nichts, nur Geduld", wetterte Watzke.