Knallharte Abrechnung: Schalke beendet Fährmann-Zoff
Seit Wochen liefert sich Ralf Fährmann eine Schlammschlacht mit dem FC Schalke 04. Erst am Mittwoch drohte der ehemalige Stammkeeper der Klubführung über seinen Anwalt mit einer Strafanzeige. Nun hat der Klub einen denkwürdigen Schlussstrich unter die Affäre gezogen.
Wie der Vorstand der Königsblauen am Donnerstagabend mitteilte, werde man eine ausgesprochene Abmahnung gegen den 36-Jährigen zurückziehen und damit die juristische Auseinandersetzung beenden. Gleichzeitig sei die Tür für Fährmann auf Schalke für immer geschlossen.
"Insgesamt vier Gesprächsangebote machte der Verein, keines wurde angenommen. Stattdessen wird gezielt der Weg über die Öffentlichkeit gesucht und versucht, die Situation weiter eskalieren zu lassen. Eine Gangart, die sein Berater bereits auf Schalke und bei anderen Klubs praktizierte und die definitiv nicht im Sinne des FC Schalke 04 ist", schoss die S04-Spitze gegen Fährmann und sein Umfeld.
Der Keeper hatte Anfang Oktober ein Interview mit "Sport Bild" geführt, das nicht mit dem Verein abgestimmt war. Daraufhin hatte der Revierklub seinen Angestellten abgemahnt.
Da die Abmahnung und weitere Interna an "Sport Bild" weitergereicht wurden, erhob man auf Schalke den Vorwurf der Indiskretion gegen Fährmann. Dieser klagte wiederum gegen die Abmahnung und warf dem Verein Rufmord vor. Zudem drohte er mit möglichen Ansprüchen auf Schadensersatz.
FC Schalke 04 von Fährmann schwer enttäuscht
Zumindest den Prozess vor dem Arbeitsgericht, wo am 9. Dezember über die Abmahnung gestritten werden sollte, haben die Knappen nun abgewendet.
"Wir haben verstanden, dass es zu keiner gütlichen Lösung kommen wird. Stattdessen droht bei einer öffentlichen Gerichtsverhandlung weiterer Schaden für Schalke 04, allein aufgrund der Nähe von Ralf Fährmann und seinem Umfeld zu SPORT BILD ist mit einer Schlammschlacht zu rechnen", begründete man nun den Schritt, die Abmahnung zurückzunehmen.
Gleichzeitig sei für die weitere Zukunft klar: "Ralf Fährmanns Vertrag endet am 30. Juni 2025, er wird unter keinen Umständen verlängert und Fährmann wird den Verein danach verlassen. Auch wenn sich Ralf Fährmann nach eigener Aussage weiterhin für den besten Torhüter auf Schalke hält, wird er kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten", so die klare Aussage des Vorstandes.
"Wir hätten uns einen anderen Abschied gewünscht, und haben im ersten Termin Möglichkeiten wie ein Abschiedsspiel in Aussicht gestellt. Das Verhalten von Ralf Fährmann lässt im Sinne von Schalke 04 jedoch keine andere Entscheidung zu", machte die Führung deutlich.
Auf weitere Entwicklungen in der Thematik werde man nicht mehr reagieren, kündigte der Vorstand außerdem an. "Es gibt, und das lässt sich nicht leugnen, wichtigere Themen, um die wir uns kümmern müssen", schloss man die Causa ab.