Ex-Bayern-Star Mazraoui sorgt für Ärger bei ManUnited
Der frühere Bayern-Profi Noussair Mazraoui hat bei Englands Rekordmeister Manchester United für Ärger gesorgt. Eigentlich wollte die Mannschaft im vergangenen Ligaspiel mit einer pro LGBTQ+-Jacke aufs Feld laufen, um für Toleranz zu werben, der Marokkaner lehnte dies aber ab. Die gesamte Aktion wurde danach abgeblasen.
Wie das Portal "The Athletic" am Mittwoch berichtet, hat Ex-Bayern-Profi Noussair Mazraoui verhindert, dass die Mannschaft von Manchester United im vergangenen Ligaspiel gegen den FC Everton mit einer von Sportartikelhersteller Adidas entworfenen Regenbogen-Jacke aufläuft, um für mehr Toleranz für die LGBTQ+-Bewegung zu werben.
Mazraouis Agent verweigerte einen Kommentar, Manchester wollte die Identität des Spielers nicht bestätigen. Die Profis hätten "das Recht, ihre eigene individuelle Meinung zu vertreten, insbesondere in Bezug auf ihren Glauben, und diese kann manchmal von der Position des Klubs abweichen", hieß es.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte der englische Rekordmeister diesbezüglich mehrere Zeichen gesetzt und war mit entsprechenden Aufwärm-Trikots auf das Feld gekommen. Nun verhinderte Mazraoui eine Fortsetzung der Aktion. Intern begründete er seine Ablehnung mit seinem muslimischen Glauben.
Adidas äußert sich nicht, ist aber enttäuscht
Nachdem der Ex-Bayern-Profi seine Meinung äußerte wurde laut "The Athletic" im Mannschaftskreis entschieden, die gesamte Aktion abzublasen, damit Mazraoui nicht als einziger Spieler ohne die Jacke hätte auflaufen müssen. Dem Bericht zufolge waren aber nicht alle Teammitglieder mit dieser Entscheidung glücklich.
Auch bei Ausrüster Adidas soll sich Enttäuschung darüber breit gemacht haben. Dies erklärte eine Quelle aus dem Umfeld, der Anonymität zugesichert wurde. Adidas selbst wollte sich gegenüber "The Athletic" auf Anfrage nicht zu dem Thema äußern.
Mazraoui sorgt schon beim FC Bayern für Ärger
Die Rainbow Devils, eine Fan-Vereinigung, die sich für die LGBTQ+-Bewegung stark macht, kritisierte Mazraoui dagegen für sein Veto und teilte mit: "Wir respektieren das Recht des Spielers, seine eigenen Ansichten zu haben. Gleichzeitig sind wir aber auch enttäuscht, dass er den Rest der Mannschaft in eine Lage versetzt hat, in der sie ihre Jacken nicht tragen konnte."
Es ist nicht das erste Mal, dass Noussair Mazraoui die eigenen Fans seiner Mannschaft mit seiner Ablehnung verärgert. Auch zu seiner Zeit beim FC Bayern gab es Wirbel um den Marokkaner. Damals wurde ihm ein Social-Media-Post zur Last gelegt, der ein deutliches Statement der Bayern-Fans zur Folge hatte.