Ex-Dynamo-Boss packt über Dresden-Rauswurf aus
Zwischen Juli 2020 und März 2024 leitete Ralf Becker als Sportgeschäftsführer die sportlichen Geschicke bei Dynamo Dresden. Inmitten einer Krise, die den ambitionierten Drittligisten den Aufstieg kostete, wurde der 54-Jährige von seinen Aufgaben entbunden. Nun blickt der Ex-Boss in einem Podcast auf die Trennung zurück.
Lange sah es so aus, als wenn Dynamo Dresden unter der Leitung von Cheftrainer Markus Anfang in die 2. Bundesliga zurückkehren würde. Im Frühjahr 2024 folgte dann jedoch eine sportliche Krise mit mehreren Niederlagen in Folge. Eine Serie, die personelle Konsequenzen nach sich zog: Sportgeschäftsführer Ralf Becker musste seinen Posten räumen.
"Ich habe auch nicht damit gerechnet, war sehr überrascht. Der Zeitpunkt für diese Entscheidung, das muss man die Verantwortlichen fragen, war vielleicht ein bisschen unglücklich gewählt", blickte der 54-Jährige im Podcast "Schwarz-Gelb" erstmals auf seinen Abschied aus der sächsischen Landeshauptstadt zurück. Fast vier Jahre lang war er dort tätig.
Dynamo Dresden fehlte das Vertrauen in Ralf Becker
"Das Thema war wirklich weniger der Sport. Es ging um die Konstellation. Es gab eine Veränderung in der Struktur der Geschäftsführung, dadurch haben sich Kompetenzen ein bisschen verteilt", gab Becker weitere Hintergründe zu seinem Aus bei Dynamo Dresden bekannt: "Das waren Themen, die ich immer wieder angesprochen habe, dass dies irgendwie mal geklärt werden muss. Dann wurde es wahrscheinlich durch meine Freistellung geklärt."
Der Drittligist hatte die Trennung von dem ehemaligen Zweitliga-Profi damit begründet, dass von Seiten des Klubs zu konstatieren sei, "dass das notwendige Vertrauen dafür fehlt, dass unsere ambitionierten Vereinsziele kurz- und mittelfristig gemeinsam mit Ralf Becker realisiert werden können."
Eine neue Aufgabe will der gebürtige Leonberger erst im kommenden Jahr übernehmen. Nach der Trennung habe er Abstand gebraucht, um alles zu verarbeiten, sagte er im Podcast.