Bei Hertha BSC hängt der Haussegen nach der Niederlage in Fürth schief. Der Alten Dame geht regelmäßig die Puste aus - die Berliner reden Klartext. 

Dem bitteren 1:2 im DFB-Pokal beim 1. FC Köln folgte in der 2. Fußball-Bundesliga die nächste Hertha Pleite: Auch bei der SpVgg Greuther Fürth verloren die Berliner mit 1:2 - und das trotz Führung.

Entsprechend bedient war Hertha-Trainer Cristian Fiel. "Wir sind unklar und schlampig im Passspiel geworden. Statt zwei Kontakte brauchten wir fünf", kritisierte er seine Alte Damen laut "kicker".

Fabian Reese prangerte an, man habe nach der Führung Aufbauhilfe für die Fürther geleistet. "Wir haben den Gegner über weite Strecken eingeladen, stark zu werden. Nach dem guten Start haben wir den Matchplan verlassen und die Intensität ein bisschen rausgenommen", polterte der Stürmer.

Der Auftritt in Fürth sei "nicht spitzenmannschaftsreif" gewesen, so Reese: "Schade, dass wir den Reifeschritt nicht gemacht haben." Die Tabelle lügt nicht: Nach dem 15. Spieltag rangiert die Hertha nur auf Platz 11 - deutlich unter den Ambitionen des Hauptstadt-Klubs.

Hertha BSC: Fiels Mannschaft schwächelt trotz Führungen und bei Standards

Das Problem der Hertha: Das Team schafft es nicht, eine Führung nach Hause zu bringen und Dreier einzufahren, so geschehen auf Schalke beim 2:2, in Darmstadt (1:3) und gegen Ulm (2:2).

"Wie schaffen wir es, die Spannung über 90 Minuten hochzuhalten? Wie bleiben wir so im Spiel, dass wir besser mit unserem Ballbesitz umgehen, aktiver sind und auch höher schieben?", sprach der Berliner Sportdirektor Benjamin Weber die Krankheit der Alten Dame nach der Pleite im Frankenland an.

Anfällig sind die Berliner vor allem bei Standards. Die Gegentore in Fürth fielen nach einem Freistoß und einem Eckball. "Jeder Einzelne muss da mehr Verantwortung für sich und seine Positionierung übernehmen."