BVB verkündet Schlotterbeck-Diagnose
Am Mittwochabend verlor der BVB nicht nur das Heimspiel in der Champions League gegen den FC Barcelona, sondern auch Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, der sich kurz vor dem Schlusspfiff verletzte und unter Schmerzen vom Platz getragen wurde. Mittlerweile hat Borussia Dortmund die Diagnose beim 25-Jährigen verkündet.
Wie die Schwarz-Gelben am Donnerstagmittag mitteilten, hat sich Schlotterbeck gegen Barca "eine Bandverletzung zugezogen". Weitere Angaben zur Blessur machte der Klub nicht.
Es sei nach aktuellem Stand "noch fraglich", ob das Fußballjahr für den Abwehrmann gelaufen ist. So schlimm wie zunächst vermutet ist die Verletzung demnach aber nicht.
Schlotterbeck war in der letzten Aktion am Mittwoch zum Kopfball hochgestiegen, verpasste dabei jedoch den neuerlichen Ausgleich. Bei der Landung knickte sein rechter Fuß 90 Grad nach innen. Die Bilder ließen Übles befürchten.
Der Nationalspieler wurde minutenlang im Strafraum behandelt, bis der Schiedsrichter abpfiff, später wurde er auf einer Trage vom Platz und kurz vor Mitternacht ins Krankenhaus gebracht. "Das waren schreckliche Bilder", gestand Trainer Nuri Sahin.
BVB mit großen Personalsorgen
Schlotterbeck ist in der Dortmunder Innenverteidigung im Grunde gleich doppelt unverzichtbar. Einerseits wegen solider Leistungen und eines klaren Führungsanspruchs - andererseits, weil der BVB ohnehin große Sorgen auf seiner Position hat.
Niklas Süle fällt mit einer schweren Verletzung der Syndesmose monatelang aus, Waldemar Anton (Muskelfaserriss) ist ebenfalls nicht einsatzfähig und wird auch das Liga-Spiel gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag (17:30 Uhr/Sky) verpassen.
Dem BVB bleiben damit Emre Can, der gegen Barcelona schon in der Innenverteidigung aushalf, und Nachwuchsmann Yannik Lührs. Der 21-Jährige hat erst kürzlich sein Bundesligadebüt gegeben.
Im Winter könnte die Borussia daher einen weiteren Defensivmann holen. Vorher sind freilich noch zwei Partien zu absolvieren, über die Sahin sagte: "Sie werden das Transferfenster für uns nicht früher öffnen."