"Er will mithelfen": Frische Tönnies-Kohle für Schalke 04?

Am 22. Januar geht beim FC Schalke 04 die mit Spannung erwartete Fördergenossenschaft an den Start. S04-Vorstandschef Matthias Tillmann plauderte nun aus, dass sich auch der ehemalige Patriarch und bekennende Fan Clemens Tönnies an den Plänen beteiligen will.
"Clemens speziell hat mir gesagt, dass er die Idee der Fördergenossenschaft gut findet und mithelfen will", sagte Tillmann im Interview mit der "Bild. "Er hat gesagt, er versteht total, was wir da machen und warum. Wir werden weiter Gespräche führen."
Am 22. Januar fällt der offizielle Startschuss zum Prestigeprojekt des FC Schalke 04. Vereinsmitglieder und interessierte Unternehmen könnten ab dann Anteile an der Auf Schalke eG erwerben.
Eine Beteiligung kostet 250 Euro pro Anteil, dazu kommen einmalig 75 Euro Eintrittsgeld, die ausschließlich Verwaltungszwecken dienen.
Tillmann hofft, dass das Projekt gut aufgenommen wird. "Konkrete Erwartungen sind schwierig, weil wir völliges Neuland für Schalke betreten. Damit sich die Arbeit gelohnt hat, muss es ein zweistelliger Millionenbetrag sein", sagte der 41-Jährige.
Tillmann will mit Schalke 04 in die Bundesliga
Vergleichbare Projekte hätten diese Summe problemlos eingespielt. "St. Pauli hat in den ersten zwei Wochen 17 Mio. Euro gesammelt. Bei allem Respekt – bei unserer Größe ist es realistisch, dass wir darüber liegen werden. Ein erster Befreiungsschlag ist ab 50 Millionen Euro möglich", erklärte Tillmann.
Die ersten Einnahmen sollen genutzt werden, um Schulden abzubauen, denn Schalke ächzt unter der aktuellen Zinslast. Allein 2023 flossen rund 16 Millionen Euro in die Tilgung. Sinkt dieser Posten in der Bilanz, bliebe auf Schalke mehr Geld für den Kader.
"Wenn wir nächste Saison ein paar Millionen mehr bereitstellen könnten, würden wir – abhängig von den Auf- und Absteigern – wahrscheinlich weiterhin weit oben mit dabei sein", zeigte sich der Schalke-Vorstand hoffnungsvoll.
Bis zu seinem Vertragsende im Jahr 2027 will Tillmann den FC Schalke 04 in der Bundesliga etablieren. Sobald das der Fall ist und sich Schalke wirtschaftlich konsolidiert hat, könne man über weitere Schritte wie eine Ausgliederung nachdenken.
"Es kann sein, dass wir irgendwann an dem Punkt sind, an dem die Fördergenossenschaft nicht mehr hilft, um etwa als etablierter Bundesligist den Sprung ins internationale Geschäft zu schaffen. Auch dann könnte man darüber nachdenken. Ich werde die Tür nicht schließen", sagte Tillmann zu dem Thema, das in Gelsenkirchen stets kontrovers diskutiert wird.