Vor dem "Endspiel" von Nuri Sahin bei Borussia Dortmund am Dienstagabend in Bologna (21 Uhr) hat TV-Experte Lothar Matthäus eine mögliche Interimslösung beim BVB ins Spiel gebracht, falls Sahin abgelöst werden sollte. Die Idee: Ein früherer Bundestrainer soll Ruhe hineinbringen bei den krisengeschüttelten Schwarz-Gelben.

Borussia Dortmund steht nach der schlechten Hinrunde und dem verpatzten Start in die Rückrunde nur auf Platz zehn der Tabelle der Fußball-Bundesliga und ist bislang damit weit unter den Erwartungen und den eigenen Ambitionen geblieben. Längst werden mögliche Nachfolger für den angezählten Nuri Sahin gehandelt.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus brachte nun einen früheren Bundestrainer beim BVB ins Gespräch: Joachim Löw. Der Weltmeister-Coach von 2014 ist seit seinem Aus beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach der enttäuschenden Europameisterschaft 2021 ohne Job und wäre damit frei.

"Vorübergehend würde ich sagen, dass es eine Lösung wäre - langfristig nicht", sagte Matthäus bei "Sky" mit Blick auf Löw als möglichen Sahin-Nachfolger und fügte an: "Wenn Jogi Löw da vorne stehen würde – das war ja damals mit Franz Beckenbauer bei den Bayern auch so, wenn der Franz da war, dann war Ruhe drin." 

Er wisse nicht, wie Borussia Dortmund gerade plane. Aber: Löw könne "vielleicht eine Idee für die nächsten vier Monate beim BVB sein."

Matthäus: BVB muss sich dann langfristig um neuen Trainer kümmern

Auch eine mögliche Begründung der BVB-Verantwortlichen für eine Entlassung von Sahin lieferte der TV-Experte mit: "Dass man sagt: Wir haben uns vor der Saison vielleicht zu viel von Nuri Sahin erwartet."

Löw wäre dann für ihn "eine Möglichkeit, um erst mal Ruhe reinzubringen und sich dann langfristig um einen neuen Trainer zu kümmern", schlug Matthäus vor.

Der BVB muss am Dienstagabend (21:00 Uhr im sport.de-Live-Ticker) beim FC Bologna in der Champions League ran. Sportgeschäftsführer Lars Ricken hatte den Druck auf Sahin vor dem Spiel in der Königsklasse zuletzt deutlich erhöht.