Lautern-Coach einsichtig: "Der Fehler liegt bei mir"

Im großen Jubel über den Last-Minute-Sieg gegen Preußen Münster ließ sich Cheftrainer Markus Anfang vom 1. FC Kaiserslautern zu einem emotionalen Ausbruch hinreißen. Der Lautern-Coach geigte dem Unparteiischen Patrick Schwengers kurz nach Abpfiff gehörig die Meinung - und schoss dabei deutlich über das Ziel hinaus.
Nachdem es noch während der laufenden Partie bereits die Gelbe Karte für die Lauterner Bank gegeben hatte, weil sich Geschäftsführer Thomas Hengen wiederholt zu lautstark beschwert hatte, sah Markus Anfang für seine Motz-Aktion nach dem Schlusspfiff sogar noch die Rote Karte.
Er war trotz des späten Heimerfolges gegen den Aufsteiger aus Münster aus großem Frust über einige Schiedsrichter-Entscheidungen auf den Referee zugestürmt und sich lauthals beschwert.
Nach einigen Momenten war es Schiri Schwengers genug und er zückte noch nach Spielende den Roten Karton, der nun eine Spielsperre für Markus Anfang zur Folge haben wird.
Übernimmt Co-Trainer Junge für Anfang?
Knapp eine Stunde nach Spielende war der Ärger dann verraucht und Anfang übernahm für seinen emotionalen Fehltritt die Verantwortung: "Nach dem Spiel bin ich zu energisch, zu dynamisch Richtung Schiedsrichter gegangen. Da muss ich mich im Zaum halten, mich mehr beherrschen und wie man heute sagt: gechillter werden. Der Fehler liegt bei mir, ich hatte zu viele Emotionen drin. Aber ich habe den Schiedsrichter in keiner Weise beleidigt. Die Art und Weise war aber zu dynamisch. Ich wusste gar nicht, dass ich noch so dynamisch gehen kann."
Auch in der Schiedsrichter-Kabine soll Anfang nach dem Ärger auf dem Platz noch vorstellig geworden sein und sich entschuldigt haben.
Um die Sperre bei dem Auswärtsspiel am kommenden Samstagabend bei Hertha BSC (ab 20:30 Uhr) wird Markus Anfang nun aber wohl nicht herumkommen, es wird dann wohl Co-Trainer Florian Junge federführend beim 1. FC Kaiserslautern auf der Bank sitzen.