04.02.2025 20:28 Uhr

Eskalationsstufe erreicht: Real nennt Referees "korrupt"

Real Madrid teilt gegen die spanischen Schiedsrichter aus
Real Madrid teilt gegen die spanischen Schiedsrichter aus

Eskalation in LaLiga: Nach mehreren Beschwerden über Entscheidungen der Referees hat Real Madrid nun Konsequenzen im spanischen Schiedsrichterwesen Konsequenzen gefordert.

Es benötige eine "vollständige" Reform, hieß es in einem am Montagabend veröffentlichten Brandbrief.

Zugleich erhob der amtierende Champions-League-Sieger knallharte Anschuldigungen gegen den spanischen Fußballverband RFEF. Das System habe sich als "von innen heraus korrupt erwiesen".

Schon in der Vergangenheit hatte Real Madrid mehrfach Beschwerden über Schiedsrichterpfiffe veröffentlicht. Mit den nun geäußerten Anschuldigungen ist die nächste Eskalationsstufe des Konflikts erreicht.

Der Verband bedauerte in einem Statement "Ton und Schwere der Anschuldigungen, die die Integrität der Schiedsrichtergremien und das Funktionieren des Wettbewerbs als Ganzes in Frage stellen."

Die ständige "Delegitimierung der Schiedsrichterarbeit" schaffe ein "Klima des Misstrauens".

Auch Ligapräsident Javier Tebas äußerte sich auf X, ihn überrasche der Brief "überhaupt nicht". Über eine Reform sei am 19. April 2023 in einer LaLiga-Sitzung diskutiert und abgestimmt worden - "und Real Madrid war dagegen."

Real Madrid beklagt "Manipulation des Wettbewerbs"

Neuerlicher Auslöser waren zwei vermeintliche Fehlentscheidungen im überraschend verlorenen Ligaspiel bei Aufsteiger Espanyol Barcelona (0:1).

Die Ereignisse würden "jeden Spielraum für menschliches Versagen oder Schiedsrichterauslegung" übersteigen, schrieb Reals Sekretär des Verwaltungsrats, José Luis del Valle Pérez: "Was dort passiert ist, stellt den Höhepunkt eines völlig diskreditierten Schiedsrichtersystems dar, in dem Entscheidungen gegen Real Madrid ein Ausmaß an Manipulation und Manipulation des Wettbewerbs erreicht haben, das nicht ignoriert werden kann."

Das System sei nur "darauf ausgelegt, sich selbst zu schützen", hieß es weiter. Neben einer Reform forderte der spanische Rekordmeister "angesichts der Schwere der Tatsachen", zeitnah Einsicht in die VAR-Kommunikation der beiden Schlüsselaktionen zu erhalten.

Umstrittener Siegtorschütze

Bei der Niederlage beim Abstiegskandidaten Espanyol hatte Real nach einer rüden Grätsche von Carlos Romero vehement einen Platzverweis gefordert. Der spätere Siegtorschütze kassierte lediglich die Gelbe Karte, der VAR schritt nicht ein.

Darüber hinaus wurde ein vermeintlicher Treffer von Vinicius Junior aufgrund eines Foulspiels von Kylian Mbappé aberkannt.