UEFA diskutiert Regel-Revolution in der Champions League

Zur Saison 2024/25 hat die UEFA das Format der Champions League komplett auf den Kopf gestellt. Bis zu vier Spiele mehr pro Spielzeit stehen den Teilnehmern nun bevor. Um die zunehmende Belastung zu reduzieren, diskutiert der Verband nun offenbar über die Abschaffung der Verlängerung.
In den vergangenen Monaten nahm die Diskussion um die zunehmende Belastung für Profi-Fußballer, die durch immer neu eingeführte Wettbewerbe in den letzten Jahren enorm anstieg, an Fahrt auf. Von Spielern und Funktionären gibt es daran bereits große Kritik.
Mit der Reform der Champions League, die nun acht statt wie bislang sechs Spiele in der Ligaphase (ehemals Gruppenphase) vorsieht, sowie der Einführung einer Playoff-Runde, steigt die Belastung für viele Top-Teams im Fall der Fälle um weitere vier Spiele. Zudem steht im Sommer die neue Klub-WM auf dem Programm.
Abschaffung der Verlängerung eine "ernsthafte Überlegung"
Laut "Guardian" diskutiert die UEFA daher bereits über eine Änderung des Reglements. Demnach könnte ab 2027 die Verlängerung bei K.o.-Partien der Königsklasse abgeschafft werden. Es sei eine "ernsthafte Überlegung" die Spiele direkt im Elfmeterschießen zu beenden, heißt es.
Eine Änderung zur kommenden Spielzeit sei wohl nicht umsetzbar, da dies zu Ärger mit den übertragenden TV-Sendern führen könnte, so die britische Boulevardzeitung weiter. Zuletzt hatten sich bereits Spielergewerkschaften dafür ausgesprochen, die 30-minütige Extrazeit abzuschaffen.
Auf Nachfrage des "Guardian" bestätigte die UEFA, dass man sich mit einer Änderung befasse. Wirklich konkret seien diese Überlegungen bislang aber noch nicht gewesen, heißt es in. Bisher sei sie nur informell diskutiert worden. Zeitnah beschlossen wird sie daher wohl nicht.
Neu ist die Diskussion um die Abschaffung der Verlängerung nicht. In Wettbewerben wie der Copa America ist sie bereits seit Jahren Geschichte. Durchaus denkbar, dass Europa bald nachzieht.