Das 0:0 im Topspiel half zwar eher dem FC Bayern im Titelrennen, aber die Vorstellung von Meister Bayer Leverkusen war beeindruckend. Deshalb mischten sich bei den Bayer-Akteuren rund um Granit Xhaka Frust und Stolz.

Der Kampf um die Meisterschaft in der Bundesliga hätte wieder richtig Fahrt aufnehmen können, wenn Leverkusen den Rückstand auf den FC Bayern auf fünf Punkte reduziert hätte. Und die Leistung dafür stimmte aus Leverkusener Sicht auf jeden Fall: Die Werkself dominierte den Rekordmeister.

Deshalb fühlte sich für Granit Xhaka das Unentschieden auch eher wie eine Niederlage an. "Wenn man gegen eine Topmannschaft spielt, wie Bayern München es momentan ist und die Tore leider nicht macht, ist es enttäuschend, weil wir alles gegeben haben. Wir hätten das Spiel heute verdient gewinnen müssen", hielt der Schweizer bei "Sky" fest.

Bayer Leverkusen: Hradeckys Arbeitstag ohne Arbeit

"Wenn wir das Spiel über 90 Minuten sehen, ist es eine Riesenleistung von uns. Von der ersten bis zur letzten Minute haben wir viele klare Chancen. Ich kann mich nicht erinnern, ob Bayern überhaupt eine Chance hatte", blickte der Bayer-Sechser auf die Partie zurück.

Und tatsächlich: Sage und schreibe 73 Minuten dauerte es, bis der FC Bayern in Person von Harry Kane endlich mal aufs Bayer-Tor schoss. Leon Goretzka legte anschließend einen Kopfball neben den Kasten. Bayer-Keeper Lukas Hradecky hätte auch entspannt ein Buch lesen können - er musste kein einziges Mal eingreifen.

Angesichts der vergebenen Chancen wurde nach dem Spiel viel über Xabi Alonsos Entscheidung diskutiert, ohne klassischen Stürmer zu starten und Patrik Schick erst kurz vor Schluss zu bringen. Xhaka hält von der Kritik nichts: "Es geht nicht darum, ob wir einen klaren Stürmer auf dem Platz hatten. Wir haben auch ohne Mittelstürmer große Chancen gehabt."

Und auch die Frage nach einer Vorentscheidung im Meisterschaftskampf lehnt der Eidgenosse ab: "Die Tabelle interessiert uns nicht, die hat uns schon letztes Jahr nicht interessiert als wir 20 Punkte vorne waren und sie interessiert auch heute nicht."