Bayerns Flügel-Quartett: Große Namen, überschaubarer Ertrag

Cheftrainer Vincent Kompany stehen beim FC Bayern für die Flügel-Positionen gleich vier Stars zur Auswahl. Das Problem: Das Offensiv-Quartett läuft aktuell seiner Topform hinterher. Nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern auch mit Blick auf den kommenden Transfer-Sommer dürften die Verantwortlichen an der Säbener Straße auf einen schnellen Trendwechsel hoffen.
Kingsley Coman, Leroy Sané, Serge Gnabry und Michael Olise - der FC Bayern ist auf den offensiven Außenbahnen prominent besetzt. Der Ertrag ließ in den vergangenen Wochen allerdings zu wünschen übrig.
Seit Jahresbeginn bringt es das Quartett zusammen gerade einmal auf acht Tore in zehn Pflichtspielen. Im zurückliegenden Bundesliga-Kracher gegen Bayer Leverkusen (0:0) kamen alle vier Flügelakteure zum Zug, allerdings traten sie in der Offensive so gut wie gar nicht in Erscheinung. Entsprechend fielen die sport.de-Noten aus.
Leistungen der Offensiv-Stars zu schwankend
Coman und Olise haben im internen Konkurrenzkampf unter Cheftrainer Vincent Kompany derzeit die Nase leicht vorne. Coman trug sich Ende Januar in der Champions-League-Ligaphase gegen Slovan Bratislava (3:1) in die Torschützenliste ein. Zuvor hatte der Franzose seit Anfang November auf einen eigenen Treffer gewartet.
Spieler | Einsätze | Tore |
Kingsley Coman | 10 | 1 |
Leroy Sané | 10 | 3 |
Serge Gnabry | 9 | 2 |
Michael Olise | 10 | 2 |
Olise sorgte mit seinem Traumtor im Playoffs-Hinspiel gegen den Celtic FC für einen Glanzmoment. "Wenn er es will, kann er einer der besten Spieler der Welt sein", schwärmte Ex-Profi Owen Hargreaves anschließend bei "TNT Sport" vom 23-Jährigen.
Doch ansonsten ist der Sommer-Neuzugang ebenfalls nicht mehr so gefährlich wie noch zu Saisonbeginn.
Sané sucht derweil wie so oft nach der Konstanz. Mal betreibt der deutsche Nationalspieler wie durch seinen Doppelpack in der Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim (5:0) Eigenwerbung für einen neuen Vertrag. Mal bleibt der 29-Jährige komplett ohne Durchschlagskraft.
Gnabry ist in der Flügel-Hierarchie des FC Bayern momentan nur die Nummer vier. So stand der 29-Jährige in diesem Jahr einzig beim Bundesliga-Auswärtssieg gegen den SC Freiburg (2:1) in der Münchner Anfangsformation. Zwei Jokertore gelangen dem gebürtigen Stuttgarter in der Rückrunde.
Streichkandidaten beim FC Bayern?
Spannend ist in diesem Zusammenhang nicht nur der Blick auf den Rasen, sondern ebenfalls auf die Kaderplanung an der Säbener Straße. Das Arbeitspapier von Sané läuft am Saisonende aus. Gnabry besitzt einen Vertrag bis 2026. Coman ist ein Jahr länger an den FC Bayern gebunden. Um das Trio ranken sich aber auch immer wieder Wechsel-Spekulationen.
"Sport Bild" berichtete Ende Januar, dass Sané, Gnabry und Coman beim deutschen Rekordmeister zu den Streichkandidaten zählen würden. Das Trio soll beim FC Bayern jeweils ein geschätztes Jahresgehalt zwischen 17 und 20 Millionen Euro kassieren. Coman soll sich demnach inzwischen einen Wechsel nach Saudi-Arabien vorstellen können.
Christopher Nkunku (FC Chelsea) sowie Jamie Gittens (Borussia Dortmund) sind dagegen angeblich ein Thema auf der Zugangsseite. Will der FC Bayern im Sommer tatkräftig in neue Spieler investieren, müssten zunächst einmal Transfer-Einnahmen generiert werden.
Platzt der Knoten in der Champions League?
Die Verantwortlichen dürften somit nicht nur aus sportlicher Sicht auf einen schnellen Formanstieg hoffen. Je besser die Leistungen, desto größer dürfte der Interessentenkreis sein - von der Höhe potenzieller Ablösesummen ganz zu schweigen.
Die nächste Chance bietet sich bereits am Dienstagabend (21 Uhr im sport.de-Liveticker), wenn der FC Bayern den Celtic FC in der Champions League zum Playoff-Rückspiel empfängt.

Die Ausgangslage ist durch den 2:1-Erfolg im ersten Aufeinandertreffen in Glasgow gut. Doch um gegen den schottischen Traditionsklub nicht doch noch ins Wanken zu geraten, bedarf es einer offensiven Leistungssteigerung - auch vom Münchner Flügel-Quartett.