Selbst RB war "überrascht": Elfmeter erhitzt die Gemüter

RB Leipzig zieht dank eines 1:0-Siegs über den VfL Wolfsburg ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Benjamin Sesko verwandelte in der 69. Spielminute einen umstrittenen Handelfmeter, der sogar die siegreichen Gastgeber "überraschte". Die Wölfe waren auch nach einer Erklärung von Schiri Tobias Reichel sauer.
Hätte VfL-Keeper Marius Müller bei der letztlich zum Aus im DFB-Pokal führenden Elfmeterszene wetten können, dann hätte der Ex-Schalker nach eigener Aussage "Haus, Hof und Kind" darauf gesetzt, dass Schiedsrichter Tobias Reichel keinen Elfmeter pfeift. Doch trotz einer VAR-Prüfung stand die Entscheidung, die RB Leipzig ins Halbfinale brachte.
In der 66. Minute bekam Kilian Fischer den Ball vom späteren Siegtorschützen Benjamin Sesko aus kürzester Distanz an den leicht ausgestreckten Arm, den er noch im Moment des Aufpralls versuchte nach hinten wegzuziehen. Müller ist fassungslos: "Ich meine, was soll Kili machen: Soll er sich den Arm abscheiden, oder was?"
DFB-Pokal: Darum gab Reichel den Elfmeter
Warum es dennoch Elfmeter gab, erklärte Schiedsrichter Reichel so: "Er hatte eine klare Sicht auf den Ball. Die Distanz war kurz, er versuchte aber auch mit zwei Spreizschritten, sich in den Weg zu stellen, der Ball war erwartbar. Als der Ball an den Arm ging, war dieser auf Spannung." Der VAR habe die "genannten Parameter mit den Bildern nicht widerlegen", so der 39-Jährige weiter.
Der Wolfsburger Unzufriedenheit über den Pfiff, der selbst bei RB Leipzig für eine Überraschung sorgte, tat das aber keinen Abbruch. Außenverteidiger David Raum sei "schon im Spiel zu ein paar Wolfsburgern hin und habe sorry gesagt, im Moment werden solche Handelfmeter gepfiffen. Ich bin selbst Außenverteidiger und weiß, wie eklig es ist, wenn man eine Flanke blocken will", so der Nationalspieler.
Sesko war nach den Entscheidung ebenfalls "ein wenig überrascht". Besonders ärgerte den VfL Wolfsburg, dass sich Reichel gegen einen Blick auf den Monitor entschied. "Dafür haben wir das Ding ja. Ich glaube, dass das absolut kein klares Handspiel war", sagte Trainer Ralph Hasenhüttl.