Patzer? So reagiert BVB-Keeper Kobel

Borussia Dortmund steht dank eines 2:1-Auswärtssiegs beim OSC Lille im Viertelfinale der Champions League. Die Partie begann aus BVB-Sicht jedoch äußerst unglücklich. Torwart Gregor Kobel ließ einen zentralen Abschluss durch die Beine rutschen. Ein klassischer Patzer? Nicht ganz, meint der Schweizer.
"Das Ding ist: Er kriegt ihn an die Ferse und fälscht ihn [den Ball] noch einmal ab. Ich weiß natürlich auch: Wenn du dir die Zeitlupen ein paar Mal anschaust, dann sieht es natürlich super scheiße aus", sagte Gregor Kobel nach dem Schlusspfiff in der Mixed Zone.
Er sage "eigentlich immer, wenn ich einen Fehler gemacht habe, dass es meiner ist. In der Situation ist es einfach nur unglücklich. Wenn du als Torwart aus der Distanz schon in der Bewegung bist und er in die Gegenrichtung ein bisschen abgefälscht ist - auch wenn es nur ein kleiner Kontakt ist - dann bin ich tot, leider. Dann sieht es natürlich super unglücklich aus. Aber ich denke, dass ist dann am Ende auch ein bisschen das Schicksal des Torhüters", beschrieb der 27-Jährige die Situation aus seiner Sicht.
Der OSC Lille hatte nach einem Ballverlust von Karim Adeyemi in der fünften Spielminute über die linke Außenbahn gekontert. Die BVB-Verteidiger blieben allesamt zu passiv. So kam Jonathan David aus rund zehn Metern zum Abschluss, traf das Leder allerdings nicht ideal. Innenverteidiger Nico Schlotterbeck berührte den Ball bei seiner geplanten Rettungstat wohl noch leicht. Kobel ließ das Spielgerät durch Finger und Beine flutschen.
BVB zeigt Moral - und erreicht das Viertelfinale
Die Dortmunder zeigten in der Folge aber Moral. Kapitän Emre Can (54./ Foulelfmeter) und Maximilian Beier (65.) drehten die Partie zugunsten des BVB. Das Hinspiel vor einer Woche war 1:1 ausgegangen.
Borussia Dortmund trifft im Viertelfinale der Champions League nun auf den FC Barcelona.