17.03.2025 06:44 Uhr

BVB vor "radikalem Neustart"?

Beim BVB dürfte alles und jeder hinterfragt werden
Beim BVB dürfte alles und jeder hinterfragt werden

In leichter Abwandlung einer beliebten Weisheit könnte man sagen: Was Borussia Dortmund mit dem 2:1-Sieg beim OSC Lille im Rückspiel des Achtelfinales der Champions League und somit dem Einzug ins Viertelfinale der europäischen Fußball-Königsklasse mit den Füßen aufgebaut hat, hat der BVB gegen RB Leipzig in der Liga (0:2) mit selbigen wieder abgerissen. Deutlich zeichnet sich ab, dass die Schwarz-Gelben 2025/26 ohne Champions League auskommen müssen, die Folgen könnten enorm sein.

Die 0:2-Niederlage von Borussia Dortmund bei RB Leipzig hatte über Strecken schon slapstickhaftes: Nach der verpennten ersten Halbzeit erkannte der BVB offenbar, dass er die Sachsen in die Schranken weisen muss, um noch eine Restchance auf einen der ersten vier Plätze in der Abschlusstabelle zu haben, drehte auf - und verballerte Möglichkeiten im Minutentakt.

Vom durchaus aufbauenden zweiten Durchgang kann man sich in Dortmund am Ende freilich wenig kaufen. In der Tabelle belegt man Platz elf, selbst die Teilnahme an der Europa League oder Conference League dürfte acht Spiele vor dem Ende der Bundesliga-Saison zum Kraftakt werden.

Ein Umstand, der den "kicker" auch den Fehlplanungen der vergangenen Jahre anlastet. "Fehlschüsse" bei der Personalplanung würden die Dortmunder "nun mit aller Gewalt und Härte zu spüren" bekommen, urteilt das Fachmagazin.

Handlungsbedarf bei der BVB-Führung und auf dem Rasen

Ein Ende ist demnach auch noch nicht in Sicht. Die ausbleibende Wende könnte dem erst im Februar geholten Coach Niko Kovac zum Verhängnis werden. Die Probleme im Kader Sportdirektor Sebastian Kehl auf die Füße fallen, letzterer hat seinen Vertrag allerdings erst kürzlich bis 2027 verlängert, wodurch sich auch Sportvorstand Lars Ricken unangenehme Fragen gefallen lassen müsste.

Dass Baustellen beim Personal auf dem Rasen existieren, steht zudem außer Frage.

Ein "radikaler Neustart" sei eigentlich alternativlos, urteilt der "kicker", mit Verweis auf Spieler, die sich zu oft in ihr sportliches Schicksal ergeben und nicht selten massiv an Markt wert verloren haben.