23.03.2025 20:37 Uhr

Diese Auswirkungen haben die Italien-Duelle

Julian Nagelsmann kann mit der DFB-Auswahl ins Halbfinale der Nations League einziehen
Julian Nagelsmann kann mit der DFB-Auswahl ins Halbfinale der Nations League einziehen

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Mailand den ersten Teil des Nations-League-Krachers gegen Italien erfolgreich hinter sich gebracht. Dabei geht es längst nicht nur ums Prestige, ein Weiterkommen ist aus vielerlei Hinsicht wichtig für die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Italien gegen Deutschland: Im Viertelfinale der Nations League steht für die DFB-Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann eine große Bewährungsproben an. Nach dem gelungenen Hinspiel in Mailand (2:1) ist die deutsche Nationalmannschaft auf einem guten Weg, im Rückspiel am Sonntag (20:45 Uhr live bei RTL und auf RTL+, die Übertragung beginnt um 20:15 Uhr) das Halbfinale zu erreichen. 

Die Partien sind aus vielerlei Hinsicht mehr als "nur" ein Duell zweier Top-Nationen, die im Laufe ihrer Geschichte zahlreiche Duelle ausgetragen haben. Neben dem Faktor Prestige gibt es gleich drei Gründe:

1. Erstmaliger Einzug ins Final Four

Im ikonischen Retro-Trikot bietet sich für die deutsche Nationalmannschaft die Möglichkeit, erstmals ins Final Four der Nations League einzuziehen, das im Juni stattfinden wird. Bislang hat der 2018/19 von der UEFA eingeführte Wettbewerb hierzulande eher wenig Fans gehabt, was auch mit dem Abschneiden der DFB-Auswahl zu tun haben dürfte.

In der ersten Ausgabe landete Deutschland in einer Dreiergruppe mit Holland und Frankreich auf dem letzten Platz und wäre eigentlich in die B-Liga abgestiegen. Da die UEFA jedoch auf Vierergruppen aufstockte, blieb der Gang in die Zweitklassigkeit erspart. Dennoch reichte es in 2020/21 (Platz 2) und 2022/23 (Platz 3) nicht zum Weiterkommen.

2. Kleinere WM-Quali-Gruppe

Die Nationenliga hat Auswirkungen auf den Spielplan in den kommenden Monaten. Die DFB-Auswahl wird im Falle eines Weiterkommens nämlich in der WM-Qualifikation in eine der begehrten Vierergruppen rücken. Als Gegner wurden bereits Luxemburg, Nordirland und die Slowakei ausgelost. Im September steigt der erste Spieltag.

Der Verlierer steigt schon im Juni in einer Fünfergruppe in die Quali für das Turnier in Mexiko, Kanada und den USA ein. Gegner wären dann Norwegen, Israel, Estland und Moldau. Da die Quali mit Hin- und Rückspiel erfolgt, stehen somit zwei Partien mehr auf dem Programm. In allen Gruppen gilt: Der Sieger ist direkt für die WM qualifiziert, die Zweiten müssen in die Playoffs.

3. Weltranglistenpunkte und WM-Gruppe

Wie Nagelsmann bereits im Vorfeld des Nations-League-Viertelfinals betonte: "Es geht um die Weltrangliste." Deutschland ist mit 1703,79 Punkten Zehnter, Italien mit 1732,51 Punkten Neunter, das würde sich im Erfolgsfall umkehren - und die DFB-Elf hätte bei der späteren WM-Auslosung gute Chancen gesetzt zu sein.

DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig erklärte im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de: Auf Gastgeber Mexiko, als Gruppenkopf gesetzt, könnte man somit nämlich nicht treffen. "Das würde uns organisatorisch und logistisch enorm helfen." 

Schließlich hätten die Mexikaner bei der Weltmeisterschaft 2026 in Kanada, Mexiko und den USA "natürlich auch einen effektiven Heimvorteil, wenn man sich die klimatischen Bedingungen dort anschaut. Wenn wir einen der neun Gruppenköpfe erwischen, dann gehen wir diesem Los aus dem Weg", so Rettig. Die drei Gastgeber bestreiten ihre Gruppenspiele auf heimischem Boden.

Auch anderen Top-Nationen würde man als Gruppenkopf zunächst aus dem Weg gehen. Bei der XXL-WM in anderthalb Jahren treten erstmals 48 Teams an. Nach den aktuellen Plänen der FIFA wird es zwölf Vierergruppen geben.

Beim möglichen Final Four im Sommer und im Laufe der WM-Qualifikation müsste die Mannschaft von Julian Nagelsmann aber freilich zusehen, den neunten Platz zu verteidigen. Eine gute Grundlage wären Siege gegen den direkten Konkurrenten aber allemal.


Das Rückspiel zwischen Deutschland und Italien im Viertelfinale der Nations League wird am Sonntag (ab 20:15 Uhr) von RTL live im Free-TV übertragen. Im Rahmen des Super-Sonntags/zuvor zeigt RTL bereits am Morgen ab 7 Uhr den Formel-1-Grand-Prix von China.