Nächstes Update zu Boldt und Hertha BSC

Die Gerüchte um ein mögliches Engagement des früheren HSV-Bosses Jonas Boldt beim Fußball-Zweitligisten Hertha BSC verdichten sich immer weiter. Doch offenbar steht Boldt nicht für jeden Job beim Hauptstadtklub zur Verfügung, sondern ist wählerisch.
Bei Bayer Leverkusen lernte Jonas Boldt sein Handwerk, war Scout, in der Geschäftsführung und Sportdirektor; beim HSV war er danach von 2019 bis Mitte 2024 als Vorstand Sport tätig. Nach einem Jahr ohne Job ist der 43-Jährige nun offenbar auf der Suche nach einer neuen Aufgabe. Und diese könnte er möglicherweise bei Hertha BSC finden.
Bereits am Wochenende berichtete der "kicker", dass Boldt bei den Berlinern in den Fokus geraten sei - der Name kursiere im Klub, hieß es. Zwar schrieb "Bild" daraufhin, dass es noch keinen Kontakt gegeben habe, doch "Sky" präsentierte zu Wochenbeginn ganz andere Informationen.
Laut dem Pay-TV-Sender gab es zuletzt ein "Geheimtreffen" mit Boldt. Dieses soll vor rund zehn Tagen stattgefunden haben.
Der Grund: Geschäftsführer Thomas E. Herrich wackele, Sportdirektor Benjamin Weber und der Direktor Akademie und Lizenzspielerbereich Andreas "Zecke" Neuendorf seien unter Druck. Deshalb habe sich Hertha-Präsident Fabian Drescher mit Boldt getroffen, die beiden hätten einen "sehr guten Austausch" gehabt, so "Sky".
Die Idee: Der 43-Jährige soll die sportliche Führung bei Hertha übernehmen. "Bild" hingegen schrieb im gleichen Zeitraum, dass Boldt nicht zur Verfügung stehen würde.
Am Mittwoch jedoch präzisierte "Bild" den Bericht: Demnach wolle Boldt nicht Sportdirektor(!) in Berlin werden, dafür habe er abgesagt. Die Rolle als Geschäftsführer, die ihm viel mehr Gestaltungsraum geben würde, käme aber in Frage. Dieser Posten würde dann die sportliche Seite abdecken, während Herrich eher für die wirtschaftlichen Aspekte zuständig ist.
Ebenfalls möglich laut dem Boulevard-Blatt: Dass Boldt Herrich ersetzt und mehrere Aufgaben übernimmt. Darüber werde noch nachgedacht.
Hertha BSC hat schon nächstes Treffen mit Jonas Boldt geplant
Die gute Nachricht aus Hertha-Sicht: Boldt soll es sich nach "Sky"-Infos wohl sehr gut vorstellen können, bei den Berlinern zu arbeiten. Ihn reize die Aufgabe beim Hauptstadtklub, das Projekt, den schlafenden Riesen wieder zu wecken, gefalle ihm.
Das oben genannte Geheimtreffen habe aber ergebnisoffen geendet. Es gab weder Zu- noch Absage. Es sei allerdings ein Folgetermin ausgemacht worden.
Intern gibt es bei Hertha demnach offenbar noch verschiedene Meinungsbilder, ob Boldt der richtige Mann wäre.
Die kritischen Stimmen verweisen darauf, dass er mit dem HSV den ersehnten Aufstieg nicht schaffte, andere verweisen darauf, dass Boldt die Grundlage geschaffen habe dafür, dass die Hamburger nun wohl im Sommer doch noch aufsteigen werden.
Hertha BSC steht nach einer insgesamt schwierigen Saison nach zuletzt einigen Erfolgen mittlerweile auf Platz zwölf. Der Klassenerhalt ist in Sicht. Die Ambitionen in Berlin sind aber andere.