Bricht der HSV erneut ein? Funkel lässt aufhorchen

Selten war der Aufstiegskampf in der 2. Bundesliga spannender als in der Saison 2024/2025, gleich sieben Vereine befinden sich noch aussichtsreich im Rennen. Trainer-Legende Friedhelm Funkel macht seinem Ex-Verein 1. FC Köln ebenso Hoffnung wie dem HSV, für den 1. FC Kaiserslautern sieht er hingegen schwarz.
"Die Liga macht mir großen Spaß. Ich war bei vielen Spielen live vor Ort – in Kaiserslautern, Hamburg, Düsseldorf oder Köln. Es waren größtenteils sehr unterhaltsame Partien, oft mit vielen Toren. Gerade diese Ausgeglichenheit macht die Saison so besonders. Es gab Jahre, in denen ein oder zwei Teams die Liga dominiert haben – das ist diesmal nicht der Fall", verdeutlichte Friedhelm Funkel im Interview mit "ran".
Aktuell belegen der 1. FC Köln und der Hamburger SV die ersten beiden Plätze, allerdings hätten sich auch die beiden ambitionierten Klubs "nie wirklich klar absetzen können", so der 71-Jährige.
Dennoch ist Funkel "überzeugt, dass das reicht", denn: "Ich traue beiden Mannschaften noch mindestens zwei Siege zu, und das sollte genügen."
In den vergangenen Jahren war der HSV oftmals auf der Zielgeraden eingebrochen, sieben Spielzeiten nacheinander im Unterhaus waren die Folge. Und zuletzt schwächelten die Rothosen wieder.
"Die letzten beiden Spiele waren alles andere als überzeugend – die desolate Vorstellung zu Hause gegen Braunschweig und das 2:2 auf Schalke, obwohl man lange geführt und in Überzahl gespielt hat", merkte Funkel an. Er glaube aber "trotzdem an die Qualität des HSV und dass er das hinbekommt."
Keine Hoffnung für den 1. FC Kaiserslautern
Und der 1. FC Kaiserslautern, der in der vergangenen Saison noch von Funkel höchstpersönlich vor dem Abstieg in die 3. Liga gerettet worden war und unter seinem Nachfolger Markus Anfang wieder nach oben kletterte? Jüngst schwächelten die Roten Teufel freilich und vollzogen nach drei Pleiten in Serie einen Trainerwechsel, Torsten Lieberknecht übernahm.
>> Die Tabelle der 2. Bundesliga nach dem 30. Spieltag
"Ich glaube nicht mehr an das Wunder. Letzte Woche habe ich gesagt: Wenn Lautern noch Dritter werden will, müssen sie vier der letzten fünf Spiele gewinnen. Jetzt haben sie das erste schon verloren – also müssten sie die restlichen vier gewinnen. Das halte ich für unrealistisch, auch mit dem neuen Trainer", erklärte Funkel.