Hamann sieht große Musiala-Gefahr bei Wirtz-Transfer

Der ehemalige Nationalspieler Dietmar Hamann hat Zweifel daran angemeldet, dass von einem XXL-Transfer von Florian Wirtz zum FC Bayern auch sein Kumpel und FCB-Offensivstar Jamal Musiala langfristig profitieren würde.
Der TV-Experte, selbst von 1993 bis 1998 beim deutschen Rekordmeister unter Vertrag, verdeutlichte bei "Sky" sogar, dass Jamal Musiala sogar ein großer Verlierer eines möglichen Wechsels des Superstars von Bayer Leverkusen nach München sein könnte.
Stellt der neue deutsche Meister unter Cheftrainer Vincent Kompany sein System nicht um, müsste nämlich einer der beiden Offensivstars wohl das geliebte Zentrum räumen. "Ich glaube, dass einer darunter leiden wird, und ich könnte mir vorstellen, dass das möglicherweise Musiala ist", sagte Hamann in der Fußball-Talkshow "Sky90".
Der FC Bayern müsste sich wohl vom etablierten 4-2-3-1-System verabschieden und eher mit zwei zentral-offensiven Mittelfeldspieler agieren, um Musiala und Wirtz zusammen auf ihren stärksten Positionen agieren lassen zu können. Der deutsche Branchenprimus spielt seit vielen Jahren in dieser taktischen Formation, unabhängig vom bestehenden Trainer- oder Spielerpersonal.
Droht Michael Olise die Bank beim FC Bayern?
Auch ein modifiziertes Spielsystem mit zwei Zehnern hätte nach Aussage Hamanns womöglich einen prominenten Verlierer, weil das bedeuten würde, dass in Flügelstürmer Michael Olise der "dieses Jahr wahrscheinlich beste Spieler keinen Platz hat oder hätte".
Der Vizeweltmeister von 2002 prophezeite, dass Wirtz auf der 10 hinter Stürmer Harry Kane spielen würde - und Bayern weiter mit zwei Außenspielern. "Deshalb weiß ich nicht, ob die Musiala-Seite so erfreut ist, wenn Wirtz kommt", weil der 22-Jährige voraussichtlich derjenige sein werde, der außen spielen müsse, sagte Hamann.
Letztlich seien Wirtz und Musiala zentrale Spieler, die, wenn sie auf dem Platz stehen, beide den Ball am Fuß haben wollen. "Und die Bayern spielen auch nur mit einem Ball."