02.09.2013 09:45 Uhr

Träume in Liverpool: "Shankly schau oba"

Bill Shankly ist in Liverpool unvergessen
Bill Shankly ist in Liverpool unvergessen

Die Fans des Liverpool Football Club dürfen wieder einmal träumen. Von besseren Zeiten und sollten diese erneut platzen, dann bleibt immer noch die glorreiche Vergangenheit. Mit dem 1:0-Erfolg am Sonntag im Schlager der englischen Premier League gegen Manchester United dürfen sich die "Reds" vorerst einmal über einen perfekten Saisonstart und die Tabellenführung freuen.

Drei Siege in den ersten drei Saisonspielen hatte Liverpool zuletzt 1994 geschafft, diesmal aber sorgte man sogar für einen neuen Vereinsrekord. Drei 1:0-Erfolge hintereinander zum Beginn einer neuen Spielzeit gab es noch nie. An der Anfield Road sorgte ausgerechnet Daniel Sturridge an seinem 24. Geburtstag zum dritten Mal in Serie für das Goldtor.

Der 1. September war für die Fans an der Anfield Road ohnehin ein besonderer Tag. Dieser lag aber nicht nur am neuen Liverpool-Torjäger, der am 1. September 1989 das Licht der Welt erblickte, sondern am Gedenken an Bill Shankly. Der legendäre Manager gilt als Begründer der großen Erfolge des Vereins, denn erst unter der Führung des Schotten gelang der Wiederaufstieg ins Oberhaus. Wo man dann zum dominierenden Klub des Landes aufstieg.

Der am 2. September 1913 geborene Shankly wurde mit einer Riesenchoreographie der Fans auf "The Kop" kurz vor dem Anpfiff in den Mittelpunkt gerückt. Der mit dem Order of the British Empire ausgezeichnete Erfolgscoach verstarb 1981 und bleibt in Liverpool dennoch unvergessen.

Steven Gerrard kann es immer noch       

Der Liverpool-Manager der Gegenwart heißt Brendan Rodgers und muss ebenso wie die Fans der "Reds" damit klar kommen, dass sich Manchester United inzwischen den Titel als alleiniger Rekordmeister geschnappt hat.

Rodgers gestand, dass sein neuer Goalgetter Sturridge erst zu 70 Prozent fit sei und rückte nicht den Torschützen sondern den Liverpool-Kapitän Steven Gerrard in den Mittelpunkt. "Er hat immer noch die Gelassenheit und Beharrlichkeit für solche Spiele", lautete das Sonderlob für den inzwischen 33-Jährigen. 

David Moyes kann in Anfield nicht gewinnen

Bei Manchester United muss David Moyes weiter mit einem persönlichen Makel leben. Der Ex-Everton-Manager hat noch nie ein Meisterschaftsspiel an der Anfield Road gewonnen, auch nach seinem Vereinswechsel gelang es nicht diese schwarze Serie zu beenden.

Dennoch lobte Moyes seine Schützlinge: "Das war die beste Leistung der bisherigen Saison. Ich war wirklich beeindruckt wie die Mannschaft gespielt hat. Man kann sehen, warum United Meister ist."

Dies ließen die United-Fans auch lautstark allen wissen. Nachdem José Mourinho zu Chelsea zurückgekehrt war, ließ der Portugiese mit Kritik an der Meistermannschaft der "Red Devils" aufhorchen. Die Antwort Richtung Stamford Bridge und Mourinho klang so: "We're shit and we're champions."

Arsenal gewinnt Derby und kauft doch ein

Der zweite Hit am Sonntag stieg in Nord-London beim Derby zwischen Arsenal und Tottenham. Ein Treffer von Olivier Giroud brachte dabei die Entscheidung für die "Gunners" und einen persönlichen Triumph für Arsenal-Manager Arsene Wenger.

Der Franzose hatte sich zuletzt stets geweigert den "Transfer-Irrsinn mitzumachen" und war deshalb sogar bei den eigenen Fans ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Nach dem 1:0-Sieg verteidigte Wenger jedoch seine bisherige Konsequenz: "Ich bin nicht dagegen Geld auszugeben, aber nur für Spieler mit einer außergewöhnlichen Qualität."

Ein solcher könnte DFB-Spielmacher Mesut Özil sein, der laut Medienberichten von Real Madrid zu Arsenal wechseln soll. Wenger kündigte jedenfalls vielsagend an, dass es am letzten Tag der Transferzeit "vielleicht eine Überraschung geben könnte."

>> Ergebnisse und Tabelle der englischen Premier League

ct