15.11.2011 23:15 Uhr

Ein schwacher Auftritt der Schweiz

Die Schweiz gewinnt gegen Luxemburg mit 0:1. Torschütze war Granit Xhaka in der 9. Minute. Die Schweiz zeigte keine gute Leistung und musste in der zweiten Halbzeit sogar um den Sieg zittern. Mit diesem Sieg wurde die resultatmässige Pflicht erfüllt, mehr nicht.


Die erste Aktion des Spiels gehörte den Luxemburger und sollte wegweisend sein für den ganzen Spielverlauf. Es war nämlich Mario Mutsch der in den ersten Minuten ein Warnschuss in Richtung Schweizer Tor gab und so den Schweizer früh zeigen wollte, dass sie alles andere als nur Kanonenfutter sein wollten. Die Schweiz konnte sich aber steigern und so erzielte der Basler Granit Xhaka in der 9. Minute sein erstes Tor für die A-Nationalmannschaft. Danach zeigten die Schweizer, dass sie mehr wollten, aber viel mehr als gute Chancen sprang dabei nicht heraus. Den Schweizer unterliefen zu viele einfache Fehler, wovon Luxemburg ein paar Mal profitieren konnte und durch Konter mehr oder weniger gefährlich vor Benaglio auftauchten.


In der zweiten Halbzeit war die Schweiz anfangs sehr bescheiden bzw. fast inexistent. Es waren die Luxemburger die gleich zu Beginn aggressiv aufspielten und durch ein frühes Pressing den Schweizer nicht viel Platz und Zeit liessen. Zudem kamen sie mehrmals über die Seiten vor allem mit Mario Mutsch in den Schweizer Strafraum und brachten die Schweizer Defensive mächtig in Bedrängnis. Die Schweiz fand nach dem Seitenwechsel einfach nicht ins Spiel. Die Tatsache, dass erst in der 73. Minute Derdiyok die erste Chance für die Schweiz im zweiten Durchgang hatte, spricht Bände. Der zuvor eingewechselte Rüfli, der damit zu seinem Nati-Debut kam, flankte mustergültig von der rechten Seite in den Strafraum wo Derdiyoks Kopfball vom Keeper sensationnell pariert wurde. Die vielen Wechsel liess das bereits bescheidene Tempo noch weiter sinken. Zum Schluss kam Luxemburg zu vielversprechenden Chancen und die Schweiz konnte froh darüber sein, dass sie nicht noch ein Tor einkassieren mussten


Noch viel Arbeit für Hitzfeld


Die schwache zweite Halbzeit hat schon etwas zu nachdenken gegeben. Die Schweiz war zu keinem Zeitpunkt in der Lage dominant aufzutreten und das Spiel in die eigenen Hände zu nehmen. Auch wenn man die vielen Einwechslungen betrachtet - Luxemburg hatte genau so viele und konnte danach noch stärker spielen. In der Offensive nahm das Team von Ottmar Hitzfeld kein Risiko in Kauf. Obwohl genau solche Spiele genutzt werden sollten um neue Sachen auszuprobieren.


Für Ottmar Hitzfeld steht also noch viel Arbeit mit dieser jungen Mannschaft bevor. Dieses Spiel war den Abschluss für das Jahr 2011. Das nächste Testspiel findet im Februar gegen Argentinien statt. Genügend Zeit für die Mannschaft um sich zu erholen und neue Kraft für ein neues Nationalmannschaftsjahr zu tanken.


Evelyn Fuentes