22.07.2011 00:05 Uhr

Austria vor Heim-Premiere: Mit guter Leistung in die nächste Runde

Der Aufstieg ist mit dem 3:0 in Montenegro gegen FK Rudar Pljevlja praktisch fixiert, nun sollte für Austria Wien im Zweitrunden-Rückspiel der Qualifikation zur Europa League mit einem weiteren Sieg die Kür folgen. "Ein 4:0 oder 5:0 wäre natürlich schön, aber es muss erst gespielt werden", so Austria-Trainer Karl Daxbacher vor dem zweiten Duell am Donnerstag (20.45 Uhr) in der Generali Arena.


Daxbacher, der seine Truppe vor einem Unterschätzen des montenegrinischen Cupsiegers warnte, möchte eine "gute Leistung sehen, die sich im Ergebnis widerspiegelt". "Jeder erwartet von uns einen Sieg, diese Erwartungen wollen wir erfüllen und dazu eine gute Leistung abliefern", erklärte der 58-Jährige vor dem ersten Pflichtspiel der Saison im eigenen Stadion, für das bis Mittwochmittag mehr als 3.000 Karten verkauft wurden.


"Eine gute Partie abliefern und in die nächste Runde kommen", formulierte Sportchef Thomas Parits die Vorgabe und Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer meinte mit einem Blick auf die unmittelbare Zukunft, in der am Sonntag Cupsieger SV Ried nach Favoriten kommt: "Es wäre wichtig, Selbstvertrauen zu tanken." Motivationsprobleme gibt es sicher keine. "Klar sollte nichts mehr anbrennen, trotzdem nehmen wir das Spiel zu 100 Prozent ernst", versicherte Nacer Barazite.


Der Niederländer, der im Hinspiel mit einem Doppelpack zum 2:0 und einem Assists für den eingewechselten Tomaš Jun Matchwinner war, wird diesmal "wahrscheinlich" mit dem Tschechen von Beginn an den Angriff bilden. Das hat Daxbacher am Mittwoch angedeutet und legte sich auch auf Peter Hlinka und Alexander Grünwald im zentralen Mittelfeld fest. Fraglich ist Georg Margreitter nach eben erst überstandener Grippe. Somit scheinen auch Ortlechner und Neuzugang Rogulj in der Innenverteidigung gesetzt.


Alexander Grünwald vor Debüt


Grünwald kommt damit zu seinem violetten Pflichtspiel-Debüt. Der 22-Jährige ist nach seinem Bändereinriss im Knöchel seit vier, fünf Tagen wieder voll fit.


Der Trainer hält große Stücke auf den Ex-Neustädter. "Er kann ein Match entscheiden, hat mit dem Linken einen starken Schuss, ist technisch gut und besitzt dazu ein gutes Auge", nannte Daxbacher die Vorzüge des Mittelfeldspielers. Zu viele Umstellungen gegen die Mannen aus Pljevlja, die am Mittwoch per Bus aus ihrem serbischen Trainingslager anreisten, wird der Coach jedoch nicht vornehmen, denn das könne Unordnung und seine Mannschaft dann in Schwierigkeiten bringen.


Kein zweifel am Aufstieg


Dass die Hausherren, die im Vorjahr zum Europa-League-Auftakt Široki Brijeg aus Bosnien (2:2/h und 1:0/a) aus dem Weg geräumt haben, durch Unterschätzen des Gegners ausscheiden könnten, daran denkt freilich niemand. "Vor einem Jahr haben wir auswärts gegen Ruch Chorzów gewonnen und dann daheim 3:0 gesiegt. Die Polen waren stärker als jetzt Rudar", erinnerte Daxbacher. Der Druck sei nicht mehr so groß, daher sollte seine Elf befreiter und die Aufgabe leichter sein.


Die Wiener haben ihre Augen auch schon auf den nächsten möglichen Gegner gerichtet. Co-Trainer Josef Michorl und Scout Sigi Aigner beobachten am Donnerstag (20.45 Uhr MESZ) Bohemians Dublin - Olimpija Ljubljana. Der eine, Michorl, konzentriert sich auf die Iren, der andere auf die Slowenen. "Uns allen wären die Laibacher mit Milenko Ačimović lieber", sagte Daxbacher. Ačimović, der frühere Austria-Kapitän, ist seit Jänner Sportdirektor von Olimpija. Die Slowenen haben das Heimspiel 2:0 gewonnen und dabei 70 Prozent Ballbesitz gehabt.

apa/red